Wird im Sommer das Wasser knapp?
Eigentlich ist Deutschland ein wasserreiches Land. Doch Dürren bereiten jetzt schon Probleme – und die Lage wird schlimmer. An Daten kann man ablesen, welche Regionen am meisten betroffen sind.
Im August 2020 fließt in der niedersächsischen Gemeinde Lauenau zeitweise kein Trinkwasser mehr aus den Hähnen. Seit Wochen hatte es nicht geregnet und zur Dürre kam auch die Corona-Pandemie hinzu. Viele Menschen blieben zuhause und zapften gleichzeitig die Vorräte an. Ein deutlicher Temperaturanstieg verschärfte dann zusätzlich die Lage. In dieser Situation waren die Wasserquellen der Gemeinde schlicht erschöpft. Szenarien wie dieses sind hierzulande bislang eher selten. Deutschland ist ein wasserreiches Land, es fällt regelmäßig Regen, die Trinkwasserversorgung gilt als eine der besten weltweit. Dennoch sind die Niederschlagsmengen und Grundwasservorkommen regional unterschiedlich verteilt – und der Klimawandel verschärft die Lage jedes Jahr ein bisschen mehr.
Der Dürremonitor des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung zeigt, wie gerade seit drei Jahren eine historische Trockenheit unser Land beherrscht. 2018 erlebten weite Teile Mitteleuropas eine längere Dürrephase, Bauern hatten mit Ertragseinbußen zu kämpfen, in den Wäldern starben die Bäume. Auch fast drei Jahre später sind die Folgen dieses Sommers immer noch zu spüren. In vielen Regionen fehlen dem Wald mehr als 100 Liter Wasser pro Quadratmeter. Über die heißen Monate im Jahr können die Speicher nicht aufgefüllt werden. Denn der Boden funktioniert zwar wie ein Schwamm, doch im Sommer verdunstet Wasser statt zu versickern. In vielen Regionen sind die Böden deshalb noch immer nur bis zu einer bestimmten Tiefe feucht. Man muss nicht tief graben, bis staubtrockene Bodenschichten beginnen.
Die Helmholtz-Forscher rechnen deshalb auch für diesen Sommer mit einer Dürre. Für Landwirte sollte nach jetzigem Stand keine Gefahr bestehen, bis etwa 25 Zentimeter ist der Boden ausreichend durchgefeuchtet. Doch schon länger zeigen Niederschlagsdaten des Deutschen Wetterdienstes den Trend, dass die Vegetationsphasen Sommer und Frühling seit vielen Jahren trockener werden, während nur im Winter die Niederschlagsmengen gleich bleiben. Zum Auffüllen der Wasserspeicher reicht das nicht aus, es brauchte überdurchschnittlichen Regen über mehrere Monate.
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Ja, lieber Sirius, ich fürchte auch, dass Wasser irgendwann ein heiß umkämpftes Gut sein wird. Die Australier leiden ja schon lange unter der Wasserarmut und haben Duschköpfe, die sich automatisch nach drei Minuten abschalten oder sie fangen im Sommer ihr Duschwasser auf und gießen damit die Blumen... Wasser kommt eben doch nicht einfach so aus dem Hahn.
Liebe Grüße
Ännchen
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