Starkregen und Hochwasser
Wie Kopenhagen konsequent zur Schwammstadt umgebaut wird
Kopenhagen ist von Starkregen und Überschwemmungen bedroht, auch im Sommer. Nach einer Katastrophe hat die dänische Stadt reagiert und baut Parks zu Wannen und Straßen zu Pipelines um. Wie das geht und warum niemand protestiert.
Es ist kurz nach 13 Uhr an einem grauen Mittwoch, als Ditte Juul Sørensen erklärt, wie sie die Hundewiese im Ernstfall überfluten will. Die 46-jährige Landschaftsarchitektin steht in einem Park im Süden von Kopenhagen und erzählt, was sie in den vergangenen sieben Jahren alles umgebaut hat: Die Grünfläche im Süden der Stadt bestand einmal aus einer matschigen Wiese, einem in die Jahre gekommen Spielplatz und ein paar Trampelpfaden.
Heute endet hier ein unsichtbarer Fluss, der sich durch Kopenhagen schlängelt und die dänische Hauptstadt im Ernstfall vor dem Untergang retten soll. Der Ernstfall bedeutet hier: Wenn es regnet, sehr viel regnet.
»Die Wiese sammelt dann das Wasser« erklärt Sørensen, »dieses künstlich angelegte Flussbett leitet es weiter.« Sie deutet auf einen gelbrot gepflasterten Weg. Bis weiter hinten, gleich neben dem Streichelzoo, kann der jetzt so unscheinbare Tümpel 15.000 Kubikmeter Wasser aufnehmen, umgerechnet etwa 83.000 randvolle Badewannen.
Der Park ist einer der Endpunkte eines Netzes aus über- und unterirdischen Verbindungen, Grünanlagen, angepassten Straßen und Rückhaltebecken. 1,8 Milliarden Euro kostet der »Skybrudsplan«, der Wolkenbruchplan, mit dem die Stadt sich für die kommenden 100 Jahre vor extremem Regen schützen will.
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https://www.spiegel.de/ausland/klimawand...e5-37f26c3973f7
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