Früher, bevor ich mein sorglosen Naturell wiederbelebte, war mir manchmal so.
Trag ein Stigma im Gesicht,
ein Schild, wo draufgeschrieben steht:
'Schwierig, kompliziert – also Vorsicht!'
Ein Kainsmal, das nicht mehr vergeht.
Die Seele? Fata Morgana. Tränen blind.
Sie irrt durch leere Räume.
Wo sie bloß geblieben sind,
staubbedeckte Reste alter Träume?
Rieche nach verlor'ner Schlacht,
fragt mich wer was sag ich: 'Nein!'
Hab zuletzt als Kind gelacht,
bin Eins einundachtzig klein.
Weiß nichts von Morgen, oder Gestern.
Glaub nicht an Gut, glaub nicht an Schlecht.
Kenn keine Brüder, keine Schwestern.
Trau keiner Willkür, keinem Recht.
Hunde bellen, Kinder weinen.
Kumpels schlagen einen Bogen.
Das ist Blues! So scheint es scheinen.
Und der hat noch nie gelogen.
Das Weltall spinnt! Und ich bin alt.
Immer noch ganz schön verwirrt.
Langsam wird’s von innen kalt.
Verstand auch den Verstand verliert.
Ein letzter Zorn, wie angedroht?
Welke Träume klagen an.
Sitze neben Loch im Boot,
kann kein bisschen, was ich kann.
Ins Leere laufen ist das Ziel.
Träume meine Wirklichkeit.
Und mehr gibt’s nicht. Oft zu viel!
Wirklichkeit? Hab's wirklich leid.
Zehn Weise können nicht einen Idioten ersetzen!
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Du kannst ja auch traurig und melancholisch, klsa. Ist wirklich gut geworden, hat mir sehr gefallen.
Sirius
Reset the World!
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Mir gefällt dein Blues, klsa! Uns allen geht es mal so.
"Rieche nach verlor'ner Schlacht,..." tolle Zeile!
Liebe Lottegrüße
Schenke der Welt mein Lächeln,
morgen lächelt sie zurück.
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Mir gefällt die vorletzte Strophe am besten.
Da steckt viel drin.
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