Neue Methode färbt Blue Jeans „grüner“
Damit Jeans ihr typisches Blau erhalten, werden sie mit Indigo gefärbt. Ein Prozess, der sowohl für Arbeiterinnen und Arbeiter in Textilfabriken als auch für die Umwelt schädlich ist. Mit einer neu entwickelten Methode könnten Blue Jeans laut einer aktuellen Studie in Zukunft nachhaltiger und umweltschonender gefärbt werden.
Bei der Färbung des Baumwollgewebes Denim in sein typisches Blau wird in der milliardenschweren Jeansindustrie das Pigment Indigo verwendet: Ein Prozess, der enorme CO2-Emissionen verursacht und bei dem große Mengen giftiger Chemikalien freigesetzt werden und Gewässer und Böden verschmutzen. Denn das einst aus Pflanzen gewonnene Färbemittel wird längst synthetisch hergestellt. Anders wäre es nicht möglich, die enormen Mengen zu produzieren, nach denen die Modeindustrie verlangt.
Eine nachhaltige und umweltschonende Alternative ist Indikan: eine farblose, wasserlösliche Verbindung, die durch chemische Reaktionen zu Indigo wird. Bisher fehlte aber ein Verfahren für die Umwandlung von Indikan in Indigo in großen Mengen. Ein solches stellte nun ein Forschungsteam um Ditte Welner und Katrine Qvortrup von der Technischen Universität (DTU) Kopenhagen in der aktuellen Ausgabe des Fachjournals „Nature Communications“ vor.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler entwickelten eine verbesserte Variante eines Enzyms namens Indoxylglykosyltransferase. Dieses Enzym kommt in der Natur etwa im Färberknöterich (Polygonum tinctorium) vor – einer blaufärbenden Pflanze. Enzyme wirken wie Katalysatoren und können chemische Reaktionen beschleunigen. Mit der neuen Variante der Indoxylglykosyltransferase lässt sich laut dem Forschungsteam Indikan in großen Mengen kostengünstig herstellen.
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https://science.orf.at/stories/3223794/
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