Nachverfolgung kaum möglich
Immer mehr Corona-Infizierte verweigern Angaben
Die Gesundheitsbehörden klagen über zunehmende Verweigerung von Corona-Infizierten, bei der Nachverfolgung ihrer Kontakte mitzuwirken. In der Region Hannover berichten die Behörden von einem Fall, bei dem der Gast einer Hochzeitsfeier im Nachhinein angab, nicht zu wissen, um wessen Hochzeit es sich gehandelt habe. Die Gesundheitsbehörde in Bremen kennt ähnliche Fälle. Ein Sprecher berichtet von Corona-Infizierten, die im Kino waren und sich angeblich weder an den Namen des Films noch an ihre Begleiter erinnern können.
„Aktuell behauptet im Schnitt jeder Zweite, der positiv getestet wurde, überhaupt niemanden getroffen zu haben“, sagte Hergen-Herbert Scheve, der bei der Region Hannover für die öffentliche Gesundheit zuständig ist. „Im Schnitt erfassen wir 2,2 Kontaktpersonen pro Indexfall“, sagt Scheve. Dies bilde sicherlich nicht die Realität ab. In Bremen lag die Zahl der erfassten ungeimpften Kontaktpersonen in der vergangenen Woche immerhin bei 3,74, allerdings mit deutlich rückläufiger Tendenz. Vor sechs Wochen hatte die Zahl noch bei 7,5 gelegen.
Als Grund für die mangelnde Kooperationsbereitschaft führen die Gesundheitsbehörden die Furcht vor Quarantäneanordnungen im persönlichen Umfeld an. Der Sprecher der Bremer Gesundheitsbehörde, Lukas Fuhrmann, vermutet, dass manchmal auch verhindert werden soll, dass die behördlichen Maßnahmen Urlaubspläne durchkreuzen. Womöglich gebe es auch Angst, gegen geltende Kontaktbeschränkungen verstoßen zu haben, etwa durch Treffen mit mehr als zehn ungeimpften Personen.
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https://zeitung.faz.net/faz/politik/2021...6e8a1c/?GEPC=s3
Anmerkung André Tautenhahn: Erinnerungslücken gibt es eben überall. Zum Beispiel erinnern sich Politiker auch nicht mehr an ihre Ankündigung, die
Maßnahmen dann zu beenden, wenn jeder ein Impfangebot erhalten hat.
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