Worte, Worte
Wie schön das blühende Leben!
Da kommt und da geht
ein bezauberndes Wesen,
neigt sich flüchtig zu dir,
muss zurück zum Tresen:
Dass es das gibt! Doch auch das wird sich geben.
Wie schrecklich das welkende Sterben!
Da liegt und da leidet
der Freund auf dem Schragen,
schließt bleich die Augen
und verschließt sich den Fragen:
Das gibt es bei Gott! Dieses finale Verderben.
Wie heillos dies hilflose Hinsehn!
Da stockt und da schweigt
die Zunge vorm Leben
grad wie vorm Sterben,
gelähmt das Bestreben,
festzuhalten, da doch alle dahingehn.
Robert Gernhardt
Reset the World!
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Lieber Sirius,
Robert Gernhards Verse sind immer wieder eine große Freude für mich!
Danke dafür.
Liebe Grüße
Ännchen
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Da kann ich dem Frollein nur Recht geben: Er ist neben Ringelnatz DER MEISTER. In Weimar müsste ein Doppeldenkmal stehen für die beiden, Gernhardt ist tiefenpsychologisch und gleichzeitig oft zum Schreien witzig. Das schaffen nur wenige.
R.I.P. im Dichterhimmel
(wo er hockt und krampfhaft versucht, dem greisen, spinnenwebenumwobenen Johann Wolfgang von einmal, nur ein einziges Mal ein herzhaftes Lachen abzuringen...)
Jörn
Nicht erst morgen, heute komm zum Rosengarten. (Pierre de Ronsard)
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