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Die dritte Front

#1 von Sirius , 07.03.2022 17:02

Die dritte Front

Auf die westliche Boykottkampagne gegen Sportler, Künstler und Medien aus Russland folgen in Deutschland erste Attacken auf Russen und auf russische Einrichtungen.

Nach dem umfassenden Ausschluss russischer Sportler, Künstler und Medien aus der westlichen, teils globalen Öffentlichkeit droht in der Bundesrepublik eine Welle physischer antirussischer Gewalt. Schon jetzt verzeichne die Polizei etwa Sachbeschädigungen an russischen Geschäften, Anfeindungen Russisch sprechender Menschen sowie Drohbriefe in den sozialen Netzwerken, heißt es in einem Bericht. Die Innenministerien diverser Bundesländer rechneten mit weiterer Gewalt. Zuvor war eine Boykottkampagne angeschwollen, die sich gegen die Teilnahme von Russen an internationalen Sportveranstaltungen richtet und den Ausschluss russischer Filme von Filmfestivals und russischer Künstler von Konzerten propagiert; in einem Aufruf aus der Ukraine heißt es, es dürften weltweit keine Bücher russischer Autoren oder russischer Verlage mehr verkauft werden, da diese eine „Infektion“ der Leser mit „russischer Propaganda“ hervorriefen. An der Durchsetzung der Sportboykotts ist auch Berlin beteiligt. Die britische Kulturministerin Nadine Dorries spricht offen von einer „dritten Front im Ukraine-Krieg“ – neben Waffenlieferungen und Wirtschaftssanktionen.

Als „dritte Front im Ukraine-Krieg“ hatte vergangene Woche die britische Kulturministerin Nadine Dorries die Maßnahmen zum möglichst vollständigen Ausschluss russischer Sportler, Künstler sowie Schriftsteller aus der Öffentlichkeit bezeichnet, die die westlichen Staaten gegenwärtig weltweit durchzusetzen suchen.[1] Anlass waren Dorries‘ Bemühungen, möglichst viele Sportverbände und -organisationen zu veranlassen, russische Sportler ohne individuelle Begründung lediglich aufgrund ihrer Staatsangehörigkeit zu diskriminieren und sie nicht an Sportveranstaltungen, darunter die Paralympics, teilnehmen zu lassen. Dazu war die Ministerin vergangene Woche mit ihren für Sport zuständigen Kollegen etwa aus Deutschland, Polen, den USA und Australien zu einer Onlinekonferenz zusammengetroffen. „Ich übe weiterhin Druck aus, dass Organisationen Putins Russland aus ihren Reihen verbannen“, teilte Dorries mit: Es gehe darum, „die Macht des Sports“ zu nutzen, um „Putin zuhause und im Ausland zu isolieren“. Den westlichen Mächten ist es inzwischen gelungen, zahlreiche prominente Ausschlüsse nicht nur von Sportlern und Teams durchzusetzen, die unter russische Flagge antreten, sondern auch von Einzelpersonen, denen lediglich vorgeworfen wird, Russen zu sein.

Ausschlüsse beschlossen haben neben den Paralympics etwa die Fußballverbände Fifa und Uefa sowie die International Tennis Federation. Auf kulturellem Gebiet hat zum Beispiel die Europäische Filmakademie angekündigt, russische Filme würden bei den diesjährigen European Film Awards nicht zugelassen. Russische Filmtage wurden in mehreren deutschen Städten (Düsseldorf, Münster) abgesagt. Die Konzerne Disney und Warner boykottieren russische Kinos. Prominente russische Künstler wie der Dirigent Waleri Gergijew oder die Sängerin Anna Netrebko haben Aufträge oder gar ihre Arbeitsstelle verloren, weil ihnen – zutreffend oder nicht – unterstellt wird, sich nicht von der russischen Regierung zu distanzieren. In einem Fall wurde bereits eine Operette des russischen Komponisten Dmitri Schostakowitsch komplett vom Spielplan genommen: Sie spielt in der russischen Hauptstadt. Mittlerweile kommt der demonstrative Ausschluss russischer Waren aus Supermärkten hinzu.

Weiterlesen:

https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/8861


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Sirius
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