"Enthauptungsschlag" geplant?
Lawrow: USA wollen Putin töten
Steht Russlands Präsident Putin auf einer Kill-Liste der USA? Sein Außenminister Lawrow hat angeblich Hinweise, dass die USA auch vor der "physischen Eliminierung" des russischen Staatsoberhauptes nicht zurückschrecken würden. Überhaupt, so Lawrow, seien die Gegner Moskaus "zu vielem bereit".
Der russische Außenminister Sergej Lawrow wirft den USA angebliche Pläne zur Tötung von Kremlchef Putin vor. "Ungenannte Beamte" aus dem Pentagon hätten mit einem "Enthauptungsschlag" gegen Russland gedroht, sagte Lawrow in einem Interview der russischen Staatsagentur TASS. "Faktisch geht es um die Drohung der physischen Eliminierung des russischen Staatsoberhaupts", behauptete der russische Chefdiplomat - ohne Belege anzuführen.
Strategisches Ziel der USA und ihrer Verbündeten in der NATO sei ein "Sieg über Russland auf dem Schlachtfeld", um Russland zu schwächen oder gar zu vernichten, sagte Lawrow weiter. Um dies zu erreichen, seien die Gegner Moskaus "zu vielem bereit". "Der Hauptnutznießer in diesem 'brennenden Konflikt' sind die USA, die daraus den maximalen Nutzen sowohl im wirtschaftlichen als auch militärisch-strategischen Bereich ziehen wollen", sagte Lawrow. Daneben verfolge Washington noch ein weiteres geopolitisches Ziel - die Zerstörung der traditionellen Beziehungen Russlands zu Europa.
Nach Darstellung des 72-Jährigen unternehmen die USA alles, um den Konflikt zu verschärfen. Kiew werde mit den modernsten Waffen versorgt, die noch nicht einmal an die westlichen Verbündeten der USA geliefert worden seien, behauptete Lawrow. Allein die in diesem Jahr geleistete militärische Unterstützung von 40 Milliarden Dollar übersteige den Verteidigungshaushalt mancher europäischer Staaten. Auf der anderen Seite versuche Kiew, "die Amerikaner und andere NATO-Mitglieder tiefer in den Strudel des Konflikts zu ziehen, in der Hoffnung, einen überstürzten Zusammenstoß mit der russischen Armee unvermeidlich zu machen".
Der Westen spekuliere ständig, dass Russland kurz davor stehe, Atomwaffen gegen die Ukraine einzusetzen, kritisierte Lawrow. "Wir sprechen hier über ganz andere Angelegenheiten - der politische Kurs des Westens, der auf die totale Eindämmung Russlands abzielt, ist extrem gefährlich. Er birgt Risiken eines direkten bewaffneten Zusammenstoßes der Atommächte", behauptete er. Tatsächlich hatte Russlands Präsident Wladimir Putin als Erster den möglichen Einsatz von Atomwaffen angedeutet und die nukleare Bedrohung ins Spiel gebracht.
Ein Ende des Konflikts sei möglich, hänge aber von Kiew und Washington ab. Als Bedingungen nannte Lawrow die Forderungen nach "Entnazifizierung und Entmilitarisierung" der von Kiew kontrollierten Gebiete sowie Sicherheitsgarantien für Russland und seine "neuen Gebiete". Gemeint sind die von Russland besetzten und völkerrechtswidrig annektierten Regionen im Süden und Osten der Ukraine. Die 2014 annektierte Krim erwähnte Lawrow überhaupt nicht. Den Bedingungen Lawrows stehen die Forderungen Kiews zur Beendigung des Konflikts diametral gegenüber. Kiew fordert den vollständigen Abzug aller russischen Truppen aus der Ukraine, einschließlich der Krim, als Vorbedingung für Verhandlungen. Dazu verlangt die ukrainische Führung von Moskau auch Reparationszahlungen für die Kriegsschäden.
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https://www.n-tv.de/politik/Lawrow-USA-w...le23809076.html
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