Mein Studium

Die Universität
sah ich nie von innen
jetzt ist es mir zu spät
mit ihr zu beginnen

zwar habe ich studiert
das Leben und die Leute
doch niemals approbiert
denn ich studier noch heute

sitz vorm Café und wache
trink Wasser oder Wein
eine laute Lache
lädt mich zu sich ein

ich surfe übers Meer
manchmal geh ich unter
Not zeig ich nicht her
bin schnell wieder munter

sehe schon die Küste
liegen in der Ferne
als ob ich es nicht wüsste
liebe ich und lerne.

Deine nächtlichen Gedanken gefallen mir, Lotte.
Das Leben ist - wie du es beschreibst, ein ewiges Studium, was man wohl nie abschließen wird.
Mir kommt es auch immer wieder vor, das ich mit einer Einschätzung voll daneben liege.
Aber das Studium geht weiter.
Ich hoffe, dass du deine Küste erreichst, Lotte, aber dann, was kommt dann?

Liebe Grüße in den Sonntag
Jonny

Ich hoffe doch, ich surfe noch eine Weile übers Meer, Jonny! So eilig habe ich es nicht, an die Küste zu gelangen.

Und, danke! Mir gefällt, dass es dir gefällt!

Liebe Lottegrüße

Jetzt weiß ich nicht ob die Küste für ein langersehntes Ziel steht, oder für den Ruhestand.
In den wollte ich dich jedenfalls noch nicht schicken, Lotte!
Einen vergnügten Sonntag im Meer der Gedanken

wünscht Jonny

Die letzte Strophe in diesem schönem Gedicht ist etwas vieldeutig. Ich interpretiere die Küste als den Ruhestand, aber warum sollte man dann nicht ab und ab aufs Meer raus wollen?
Aber übers Meer surfen ist schön, wenn man nicht gleich in Untiefen versinkt und wieder empor kommt.
Und Lernen und Lieben kann ja nie verkehrt sein.

Sirius

Ich surfe über das Meer des Lebens, dessen Strömungen mich mal hier und mal dorthin treiben. An der Küste aber steht Thanatos .
Ich bin schon häufiger an seine Küste getrieben worden, ehe in letzter Minute der Wind drehte. Im Moment treibe ich auf offener See und hoffe, das bleibt noch ein Weilchen so.

Danke dir, Sirius!

Liebe Lottegrüße