RWE profitiert von angespannten Energiemärkten – Gewinn mehr als verdoppelt
Überraschend hat der Energiekonzern vorläufige Jahreszahlen vorgelegt. Gleich mehrere Geschäftsbereiche von RWE verdienen dank der hohen Preise mehr Geld.
Der Essener Energiekonzern RWE hat dank hoher Strom- und Gaspreise im vergangenen Jahr deutlich mehr Gewinn gemacht als erwartet. 3,2 Milliarden Euro Gewinn verbucht das Unternehmen laut vorläufigen Zahlen, die RWE am Mittwochnachmittag bekannt gab. Die Prognose lag bei 2,1 bis 2,6 Milliarden Euro. Im Vorjahr 2021 hatte der Dax-Konzern 1,5 Milliarden Euro Gewinn gemacht. Die RWE-Aktie stieg nach der Meldung um bis zu 2,8 Prozent.
Vor allem die Gaskraftwerke rentierten sich dank hoher Strompreise: 2021 trug das Segment Wasser/Biomasse/Gas nur 731 Millionen Euro zum Gewinn vor Steuern und Abschreibungen (Ebitda) bei, für 2022 rechnet RWE in dem Bereich mit einem Ebitda von 2,3 Milliarden Euro. Die endgültigen Zahlen will RWE am 21. März vorlegen.
Der Konzern erklärte dazu, die höheren Erträge stammten vor allem „aus dem kurzfristigen Kraftwerkseinsatz und höheren internationalen Erzeugungsmargen. Die Kraftwerke kamen aufgrund ungünstigerer Windverhältnisse am Jahresende verstärkt zum Einsatz.“ Auch vom Energiehandel profitierte RWE außerordentlich. Hier konnte das Unternehmen das Ebitda von knapp 770 Millionen Euro auf 1,2 Milliarden Euro steigern.
Die hohen Energiepreise, unter denen im vergangenen Jahr viele Unternehmen und Privathaushalte litten, bedeuten für Energiehändler und -erzeuger wie RWE höhere Verkaufspreise und meist auch höhere Gewinne. Wo über viele Jahre Strom für 30 oder 40 Euro je Megawattstunde gehandelt wurde, kassierten einige Erzeuger im vergangenen Jahr in der Spitze zwischen 400 und 600 Euro.
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https://www.handelsblatt.com/unternehmen...t/28944086.html
Anmerkung unseres Lesers J.A.: Einige verdienen sich dumm und dämlich, hier RWE mit einer Gewinnverdoppelung. Die Arbeitnehmer dagegen müssen 5 Prozent Reallohnsenkung alleine 2022 erleiden, u. a. durch die rasant gestiegenen Energiepreise, von denen RWE so stark profitiert. Und die Regierung tut nichts gegen die Unwucht und die immer weiter wachsende Kluft zwischen den Habenden und den Habenichtsen – im Gegenteil, sie verschärft sie eher.
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Obgleich der Gewinn in der Energiekrise massiv gestiegen ist, beteuert der RWE-Chef Markus Krebber: „Wir fühlen uns nicht als Krisengewinnler.“ (WAZ v. 25.1.23)
Wie asozial kann man eigentlich sein?
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