Steigende Bankgebühren
Kostenlose Girokonten immer seltener
Bankkunden werden bei Kontogebühren, Überweisungen oder beim Geldabheben stärker zur Kasse gebeten. Das hat eine Untersuchung der Zeitschrift "Finanztest" ergeben. Kostenlose Girokonten sind die Ausnahme.
Auf Sparkonten können Verbraucher zwar inzwischen wieder nennenswerte Zinsen für Tages- oder Festgeld erwarten. Doch viele Konten kosten die Kunden auch mehr: Kontogebühren oder Kosten für Bargeldabhebungen oder Telefonbanking schlagen zu Buche. Das komplett kostenlose Girokonto ist eine seltene Ausnahme geworden.
Die Stiftung Warentest, die in staatlichem Auftrag eine kostenlose Webseite zum Girokontenvergleich betreibt, hat die Konditionen von Gehalts- und Rentenkonten mit Gültigkeit bis 31. August bei 175 Kreditinstituten ausgewertet. Die Auswertungen sind in der aktuellen Ausgabe von "Finanztest" veröffentlicht. Untersucht wurden alle bundesweiten Institute sowie Direkt- und Kirchenbanken, alle Sparda- und PSD-Banken sowie die größten Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisenbanken je Bundesland.
Das Ergebnis: Es gibt immer weniger komplett kostenlose Girokonten oder Konten, die aus Sicht der Experten als "günstig" gelten, also mit jährlichen Gebühren bis zu 60 Euro auskommen.
Nur noch neun von 460 untersuchten Kontomodellen sind ohne Bedingungen für Online-Kunden gratis, so "Finanztest". Darunter sind fünf kostenlose Konten auch für Filialkunden. Ein Jahr zuvor wurden insgesamt noch zwölf Gratiskonten gefunden.
Als kostenlos ohne Bedingungen definiert die Stiftung Warentest: keine Grundgebühr, keine Gebühr für Kontoauszug, Buchungen, Girocard und beim Geldabheben am Automaten im eigenen Bankenpool sowie keine Bedingungen wie regelmäßiger Geld- und Gehaltseingang in einer bestimmten Höhe.
Günstig (bis 60 Euro Gebühren jährlich) waren laut Test nur noch 74 Kontenangebote, im Vorjahr waren es noch 79. Im Durchschnitt zahlten die Konteninhaber 117 Euro an Gebühren jährlich. Die teuerste ausgewertete Kontoführung lag bei 307,86 Euro jährlich. Zugrunde gelegt für die Auswertung wurde eine Modellperson, die ein regelmäßiges Gehalt bezieht, das Konto online führt und es durchschnittlich nutzt.
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https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ver...nztest-100.html
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