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Mercedes und das Problem mit der AfD

#1 von Sirius , 15.12.2023 15:22

Mercedes und das Problem mit der AfD

Öffentlich distanziert sich Mercedes von der AfD. Doch Kontraste-Recherchen werfen Fragen im Umgang mit der Partei auf. Im Mittelpunkt: ein Landtagsabgeordneter aus Brandenburg, der gut über interne Vorgänge des Automobilkonzerns informiert ist.
Von Andrea Becker und Daniel Laufer, rbb
In der deutschen Wirtschaft macht man sich offenbar Sorgen über das Umfragehoch der AfD. Hervor geht das zum Beispiel aus einer Befragung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) unter den Hauptgeschäftsführern der Arbeitgeber- und Wirtschaftsverbände. Deren Mehrheit befürchtet, die Partei könnte langfristige Auswirkungen haben. Die Verbände haben Angst, der Wirtschaftsstandort Deutschland könnte für Fachkräfte wie für Investoren unattraktiver werden.

Die Frage, wie die deutsche Wirtschaft mit der AfD umgeht, wird auch öffentlich verhandelt. Immerhin hat das Bundesamt für Verfassungsschutz die AfD als rechtsextremistischen Verdachtsfall eingestuft. In der Wirtschaft werde gegen die Partei zu wenig getan, beklagte etwa Christian Kullmann, Chef des Chemiekonzerns Evonik, gegenüber der "Süddeutschen Zeitung".
Kullmann warnte eindringlich, auch weil die Partei seiner Ansicht nach der Volkswirtschaft schadet. Man müsse Farbe bekennen. "Bei uns kommen keine AfD-Funktionäre auf den Hof, zu Werksbesuchen werden die nicht empfangen."
Auch der Vorstandsvorsitzende von Daimler Truck, Martin Daum, hat sich deutlich positioniert. "Focus Online" sagte er, das Erstarken der AfD und deren Nationalismus schadeten der deutschen Wirtschaft. "Wenn wir um uns rum, außerhalb unserer Grenzen, immer nur die Bösen sehen, den Feind - dann hat diese Haltung immer zum Desaster geführt."

Hauptaktionär von Daimler Truck ist die Mercedes-Benz-Group. Öffentlich bekennt sich Mercedes-Benz zu "Toleranz, Offenheit und Fairness", wie es in ihrem Nachhaltigkeitsbericht 2022 heißt. Diversität sei ein Erfolgsfaktor. Dem ARD-Politikmagazin Kontraste schreibt der Konzern, die AfD vertrete wirtschaftspolitische sowie in Teilen der Partei verfassungs- und fremdenfeindliche Positionen, die mit seinen Werten nicht vereinbar seien.
"Die AfD steht für Positionen, die unserer Sicherheit und unserem Wohlstand die Grundlage entziehen", so Eckart von Klaeden. Der ehemalige CDU-Bundestagsabgeordnete und Staatsminister im Kanzleramt leitet heute die für Lobby-Arbeit zuständige "External Affairs"-Abteilung von Mercedes-Benz.

Weiterlesen:

https://www.tagesschau.de/investigativ/a...aimler-100.html


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Sirius
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