Das Unbeschreibliche
Die inhaltsreichen Jahre trocknen aus.
Die namenlose Liebe dauert an.
Es bleibt, was man nicht mehr beschreieben kann:
die Anmut, wie sie zwischen Frau und Mann
besteht in einemnamenlosen Haus,
in dem die Liebe auf und unter ging,
in Wort und Schweigen, plötzlichem Verlust,
von dem man lange insgeheim gewusst
und was verschlossen war in einer Brust,
bis es so leidenschaftlich Feuer fing,
dass heller Brand ausbrach in jenem Haus,
in dem man lange namenlos gelebt
und nun nach Worten sucht, in denen bebt
das Unbeschreibliche, das sich erhebt:
es löscht als Glück die letzten Worte aus.
Karl Krolow
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