Der Schlaf des Trommlers
Nacht, gelb
von Gewittern, die Häuser
sind leer, im kühlen Grund
wo der Holunder sich hält
schlafen die Schläfer
sich aus der Welt.
Aber der Hüter geht
unruhig, im flackernden Traum
geht er schwer, er rührt
die Trommeln aus Stein
und ruft mit der Schierlingsposaune
das verstreute Gebein
Sie stehn auf
und kauen den Mohn, sie reden
mit dem unruhigen Vieh, sie fragen
die Mäuse nach Brot
und ziehen eiserne Nägel
sich aus dem Tod
Grund, kühl
von Vergessen, da war ich
mit Pechmarie, hatte Liebstöckel
im Mund, im hölzernen Kleid
steht der Trommler
in zerrissener Zeit
Werner Söllner
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