Louisenlund in Schleswig-Holstein
Schüler von Eliteinternat sollen rechtsextreme Parolen gesungen haben
Gigi D’Agostinos Song wurde offenbar auch bei einer Schülerparty im Internat Louisenlund missbraucht. Das bestätigte das Landesministerium für Bildung dem SPIEGEL. Anwesende Lehrkräfte reagierten demnach aber konsequent.
Seit Ende vergangener Woche ein Video viral ging, in dem Feiernde in der »Pony«-Bar auf Sylt rechtsextreme Parolen zu Gigi D’Agostinos »L’amour toujours« singen
, gelangen weitere Vorfälle dieser Art an die Öffentlichkeit. Nach SPIEGEL-Informationen gab es bei einer Schülerparty im Eliteinternat Louisenlund einen ähnlichen Eklat. Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein teilte am Montagmorgen mit, es gehe nach jetzigem Stand davon aus, dass bei der Party am vergangenen Donnerstag »minderjährige Schüler ›Ausländer raus. Deutschland den Deutschen‹ gesungen haben, als das bekannte Lied L’amour toujours von Gigi D’Agostino gespielt wurde«.
Lehrkräfte vor Ort hätten daraufhin die Party abgebrochen und alle Schüler und Schülerinnen ins Bett geschickt, teilte das Ministerium weiter mit.
Die Vorfälle sollen jetzt in der Schule pädagogisch aufbereitet werden. In einem Brief an Eltern, Lehrkräfte und die Schülerschaft, der dem SPIEGEL vorliegt, kündigte der Leiter der Stiftung Louisenlund, Peter Rösner, an, über mögliche Reaktionen und Sanktionen beraten zu wollen. »Das tun wir mit der gebotenen pädagogischen Gründlichkeit, im Schutzraum unseres Internates«, schreibt Rösner.
Dem Bildungsministerium zufolge ist das Internat der Schulaufsicht als Schule »mit einer ausgeprägten Demokratiekultur bekannt, in der Schülerinnen und Schüler verschiedener Nationen zusammenleben«. Das Ministerium gehe davon aus, »dass die Vorfälle konsequent aufgearbeitet werden«.
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https://www.spiegel.de/panorama/gesellsc...42-5abcd8211675
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