Liebe
Still lag die Stunde. Nur die Brandung schlug.
Du lächeltest, du sagtest, schon im Gehen:
„Leb wohl.. Bald werden wir uns wiedersehn..“
Du wusstest so wie ich: Es war nur Trug,
und dass ein Abschied es für immer wär.
Der Himmel flammte auf in Purpurhellen.
Wind auf einem Schiff ließ die Segel schwellen.
Und Möwen schrillten überm Meer.
Ich sah die Ferne, Schwermut mich ergriff,
sah: Durch den türkisfarbnen Meeresschaum gleitet,
ablegend mit dem Abendrot, das Schiff
so wie ein Schwan, der seine Flügel breitet.
Es ließ sich fort ins Uferlose wiegen.
Doch auf des Himmels blassen Goldgrund war
jäh eine Nebelwolke aufgestiegen
und strahlte wie ein Amethyst, so klar.
Andrey Bely
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