Sabine Gruber: Die Dauer der Liebe
Unerwartet stirbt der Lebensgefährte, und Übersetzerin Renata stürzt aus allen Gewissheiten ihrer Existenz. Sabine Grubers Roman „Die Dauer der Liebe“ ist ein Lehrstück über Verlust, Trauer und neue Sinnstiftung.
Unlängst erklärte mir ein deutscher Kollege, man wisse aus der Zahl der Online-Klicks, dass sich das Feuilleton-Publikum heute kaum für Fragen der künstlerischen Form interessiere, hingegen sehr für Aspekte der Psychologie und Lebensberatung. Sabine Grubers jüngster Roman böte Gelegenheit, beide Gebiete gewinnbringend zu vereinen: „Die Dauer der Liebe“ ist ein Lehrstück über Verlust, Trauer und neue Sinnstiftung, das freilich nicht mit den Handlungsanweisungen der Ratgeberbücher aufwartet. Und es befasst sich mit den Verflechtungen von Kunst und Politik, mit der vergifteten Schönheit faschistischer Zukunftsvisionen. Zu guter Letzt wirft der Roman selbst die Frage nach seinem ästhetischen Programm auf: die Verwandlung von Schmerz in Literatur.
Erzählt wird die Chronik eines unangekündigten Todes. Die Übersetzerin Renata Spaziani, Wienerin mit italienischem Vater, bekommt eines Morgens Besuch von der Polizei: Ihr Lebenspartner Konrad Grasmann sei verstorben, auf einem Parkplatz zusammengebrochen, es war ein Herzinfarkt. Bis auf ein paar Unpässlichkeiten hat nichts darauf hingedeutet, Konrad war ein vitaler Mann, Architekt und Fotograf, Motorradfahrer, Liebhaber.
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