Hochsommer
Wie schüttet seinen schweren Duft
Betäubender Jasmin!
Trumpfierend auf des Frühlings Gruft
Der Sommer schwängert schier die Luft...
Süß-schwüle Hauche ziehn.
Von hundert Haufen dampft das Heu
Die satten Schwaden her...
Aus Saft und Brodem welch Gebräu!
Die Sinne übersegnet neu
Ein üppig Blütenmeer.
Die Welt ist ohne Maß berauscht
Von Ruch und Sonnenschein -
Durchs Gras die Sense sirrt und rauscht,
Und müde schläft und kaum belauscht
Das Lied der Vögel ein.
Karl Henckell . 1864 - 1929
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