Sensationsfund in Frankfurt sorgt für Aufsehen bei Archäologen
Frankfurt - Kameraleute und Fotograf:innen drängeln sich im Großen Saal der Evangelischen Akademie vor einer Glasvitrine. Darin befindet sich ein gerade mal 3,5 Zentimeter großes Silberamulett. „Die ,Frankfurter Inschrift’ ist zwar klein, aber sie hat eine große Bedeutung. Sie ist eine wissenschaftliche Sensation. Durch sie wird man die Geschichte des Christentums in Frankfurt und weit darüber hinaus um rund 50 bis 100 Jahre zurückdrehen müssen“, sagt Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) am Mittwoch bei der Präsentation des archäologischen Fundes. Was ihn so besonders macht, ist sein Alter. Das Amulett wird auf die Zeit zwischen 230 und 270 nach Christus datiert und ist somit das älteste christliche Zeugnis, das nördlich der Alpen gefunden wurde.
Die „Frankfurter Silberinschrift“ fanden Archäolog:innen 2018 bei Grabungen auf einem römischen Friedhof der Römerstadt Nida, einer der größten und bedeutendsten archäologischen Fundstätten in Hessen. Es lag in dem Grab 134 in dem Gräberfeld „Heilmannstraße“ in Praunheim. Darin war ein etwa 35 bis 40 Jahre alter Mann in einem Sarg bestattet worden. Auf den Sarg deuten Nägel hin, die in der Grabgrube gefunden wurden.
„Grab 134 ist ein Glücksfall für die Frankfurter Archäologie und die Erforschung des Christentums im heutigen Deutschland. Der dort Mitte des 3. Jahrhunderts bestattete Tote gibt sich uns als erster nördlich der Alpen als Anhänger Jesu zu erkennen“, sagt Peter Fasold, ehemaliger Kustos der Provinzialrömischen Archäologie im Archäologischen Museum.
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