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Die Überwachungs-Maßnahme, die geheim bleiben soll

#1 von Sirius , 01.05.2025 13:27

IP-Catching: Die Überwachungs-Maßnahme, die geheim bleiben soll

Internet-Zugangs-Anbieter überwachen, welche Kunden sich mit bestimmten IP-Adressen verbinden. Wir veröffentlichen Ermittlungs-Dokumente, die dieses „IP-Catching“ belegen. Juristen kritisieren, dass es keine Rechtsgrundlage dafür gibt. Das Bundeskriminalamt will die Maßnahme verschweigen.

Mal angenommen: Die Post überwacht alle Sendungen und sucht alle Briefe an netzpolitik.org. Sie guckt ohnehin sämtliche Umschläge ihrer Kunden an. Aber wenn ein Brief an uns geht, öffnet sie ihn und kopiert den Inhalt. Die Metadaten gibt sie der Polizei: Absender und Anschrift, Briefkasten oder Filiale, Datum und Uhrzeit.

Dieser Vergleich hinkt natürlich. Aber er beschreibt in etwa, was Internet-Zugangs-Anbieter für Ermittler tun. Die Methode nennt sich „IP-Catching“ und ist weitgehend unbekannt. Im September berichtete der Norddeutsche Rundfunk zuerst darüber. Wir haben interne Ermittlungsakten erhalten, die das IP-Catching ausführlich belegen. Wir veröffentlichen die Dokumente.
Vor vier Jahren haben Ermittler die kinderpornografische Plattform „Boystown“ abgeschaltet. Die Zeit berichtete über Hintergründe. Das Landgericht Frankfurt am Main hat vier Hintermänner zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt, darunter einen Administrator mit dem Benutzernamen „Phantom“. Wir veröffentlichen das anonymisierte Urteil. Seit Januar ist es rechtskräftig.

Boystown wurde über Tor als Onion-Dienst betrieben. Tor ist ein Netzwerk aus Computern von Freiwilligen, das es ermöglicht, Überwachung und Zensur zu umgehen. Auch Facebook und die Deutsche Welle nutzen Tor und bieten ihre Webseiten als Onion-Dienst an. Die Betreiber von Boystown versuchten, mit der Nutzung von Tor eine Strafverfolgung zu erschweren.
Boystown ging im Juni 2019 online. Da ermitteln bereits Behörden in mehreren Ländern gegen den Administrator mit dem Benutzernamen „Phantom“. Wenige Monate später beginnt auch die Staatsanwaltschaft in Frankfurt zu ermitteln. Das Bundeskriminalamt schleust einen verdeckten Ermittler ein. So erfahren die Strafverfolger, dass „Phantom“ den Messenger Ricochet nutzt. Ricochet läuft über Tor und Onion-Dienste.

Weiterlesen:

https://netzpolitik.org/2025/ip-catching...m-bleiben-soll/


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Sirius
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