Atommüll-Endlager: Wie warnt man eine Million Jahre lang?
Unser Atommüll wird noch eine Million Jahre strahlen —ein gefährliches Erbe, selbst wenn ein sicheres Endlager gefunden werden sollte. Denn wie können wir Menschen in ferner Zukunft vor diesen hochradioaktiven Orten warnen, wenn unsere heutigen Sprachen längst vergessen ist?
Genau für dieses Problem versucht die "Atomsemiotik" Lösungen zu finden – also Warnsysteme für Atommüll-Endlager zu entwickeln, die auch in der weit entfernten Zukunft noch verstanden werden. Zum Beispiel, um zu verhindern, dass zukünftige Generationen ein Atommüllendlager versehentlich anbohren, sei es aus Unwissenheit oder bei der Suche nach Bodenschätzen oder Erdwärme.
Schon geringe Mengen an freigesetztem radioaktivem Material können großen Schaden anrichten. Das zeigte sich etwa bei der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl: Dort waren es "nur" 26,5 Kilogramm Cäsium-137, die aber – fein verteilt – in weiten Teilen Europas für Probleme sorgten.
In einem Atommüll-Endlager werden jedoch weit größere Mengen strahlender Stoffe lagern. Deshalb fordert das Standortauswahlgesetz in Deutschland, dass zukünftige Generationen über einen Zeitraum von einer Million Jahre vor den Gefahren eines Endlagers für hochradioaktive Abfälle in Deutschland gewarnt werden müssen.
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