Wie Satelliten Waldbrände früher erkennen können
Waldbrände können sich rasend schnell ausbreiten. Um solche verheerenden Feuer künftig schneller zu erkennen, schickt ein Münchner Unternehmen Satelliten in den Weltraum.
Von Jan Kerckhoff, BR
In einem unscheinbaren Bürogebäude in München entsteht eine neue Generation von Satelliten. Das Unternehmen OroraTech hat bereits elf der nur koffergroßen künstlichen Erdtrabanten in den Orbit gebracht. In den kommenden Jahren sollen es insgesamt 100 werden.
Alle Satelliten sind mit hochauflösenden Wärmebildkameras ausgestattet. Ihre Mission: Waldbrände weltweit frühzeitig erkennen.
Zwar gibt es bereits Satelliten, die Waldbrände beobachten, zum Beispiel die Sentinel-Satelliten des Copernicus-Programms von EU und ESA. Doch die seien nicht immer zur passenden Zeit am richtigen Ort, sagt die Physikerin Andrea Spichtinger von OroraTech: "Die offiziellen Missionen fliegen zum Beispiel sehr viel zur Mittagszeit. Dagegen gibt es am Nachmittag zum Beispiel über manchen Regionen fast keine Satelliten."
Diese Lücken will OroraTech daher mit seinen eigenen Satelliten füllen, die alle 30 Minuten jeden Ort der Erde überfliegen und so überwachen können. Allerdings wird das Münchner Unternehmen dabei zusätzlich auch die Daten der Copernicus-Satelliten nutzen.
Die Wärmebildkameras der neuen Satelliten liefern nicht nur häufiger Bilder, sondern auch deutlich genauere. Für das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) sind sie ein echter Fortschritt: Derzeit liege die maximale Auflösung bei etwa 300 Metern, sagt die Leiterin der Abteilung für Erdbeobachtung, Gondela Roßner. Bei den neuen Satelliten von OroraTech seien es weniger als 100 Meter. Das biete sehr viel genauere Informationen darüber, wo Brände entstehen.
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https://www.tagesschau.de/wissen/klima/w...-daten-100.html
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