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Sylvie Schenk: In Erwartung eines Glücks

#1 von Sirius , Gestern 12:48

Sylvie Schenk: In Erwartung eines Glücks

Ein Buch über das Altern, den Verfall und Abschiede: Sylvie Schenks neuer Roman „In Erwartung eines Glücks“

Von der ersten Zeile an ist Druck auf diesem Roman. Man spürt die Dringlichkeit, von der er angetrieben ist. Mit dem Alter, so schreibt Sylvie Schenk, wächst die Ungeduld. Die Zeit läuft einem davon, gerade, wenn man das mögliche Ende vor Augen hat.
Genau so geht es Irène, der Protagonistin von Schenks neuem Roman. Irène hat plötzlich Sehstörungen, findet die Worte nicht mehr, spürt Taubheit im Arm. Ein Freund kommt vorbei und rast mit Irène in die Klinik:
Ihr war danach, alles mit sich geschehen zu lassen, im Augenblick verharrend, sah sie die Hausreihen und Bäume vorbeiflutschen. Sie wusste längst, dass Ängste sich nur im Zaum halten lassen, wenn man die Zukunft ignoriert, die Vergangenheit ausblendet und sich in der Gondel der Gegenwart schaukeln lässt: Ich bin da, noch atme ich.“
Sylvie Schenk – In Erwartung eines Glücks

Man sollte, das ist eine alte Weisheit, ein Buch niemals nach dem Cover beurteilen. Im Fall von „In Erwartung eines Glücks“ – allein schon der Titel führt in die Irre – sieht man ein paar verschwommene Blumen auf pastellfarbenem Grund. Harmlos. Der Roman ist jedoch alles andere als das.
Sylvie Schenk ist 81 Jahre alt. Sie hat großartige Romane wie „Eine gewöhnliche Familie“ oder „Maman“, mit dem sie 2023 auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis stand, geschrieben. Doch erst das neue Buch zeigt, wie radikal, wie ungeschützt im besten Sinne Sylvie Schenks Literatur ist.
Hier steht ein Mensch am Ende seines Lebens buchstäblich nackt vor uns. Oder genauer gesagt: Nur noch im Krankenhaushemd. Denn dort, im Krankenhaus, spielt der gesamte Roman. Die befürchtete Diagnose Schlaganfall bewahrheitet sich bei Irène nicht, stattdessen wird eine Hirnhautentzündung festgestellt; Irène verbleibt zur Beobachtung zunächst einmal in der labyrinthähnlich geschilderten Klinik.

Weiterlesen:

https://www.swr.de/swrkultur/literatur/s...luecks-100.html


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Sirius
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