Schulfach Glück. Wie ein neues Fach die Schule verändert.
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Ich fasse es nicht. Da versuchen weise Männer ihr ganzes Leben lang dem Geheimnis der inneren Einswerdung mit der kosmischen Harmonie auf die Spur zu kommen und nun gibt es das als Buch und Unterrichtsfach.
„(...) Sinn der Lebens (…) aktiv (…) Selbsterfahrung (…) Lebenskompetenz (…) Persönlichkeitsentwicklung (…) erlebnisorientierte Projekte (…) Konzentrations- und Wahrnehmungsübungen (…) fördern (…) kollektives Verhalten (…) emotionale Ressourcen (…) und eine Schülerin fühlt sich wacher, weil sie mehr reflektieren würde.
Geht's noch?
Zehn Weise können nicht einen Idioten ersetzen!
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Was jammerst du denn schon wieder? Die weisen Männer haben das eben mit den Reflexionen nicht so richtig hinbekommen, und selbst wir haben ja noch jede Menge emotionale Ressourcen übrig.
Glück ist halt auch eine Frage der Definition, vor allem, wenn man nicht viel davon hat.
Man kann dir aber auch nichts recht machen, klsa.
Sirius
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Oh. Ich bin halt nicht 'teamfähig' und bringe auch nix 'creativ' ein, was offenbar an der mangelnden Recourcen liegt, da die entsprechenden Themen zu meiner Zeit noch unter Religion, Ethik und Sozialkunde abgehandelt wurden. Deswegen bin ich auch so müde, im Gegensatz zu der oben erwähnten Schülerin.
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Noch einige Überlegungen zum 'Glücklich sein':
„Die Absicht, dass der Mensch 'glücklich sei' ist im Plan der Schöpfung nicht vorgesehen.“ (Freud), wobei anzumerken wäre, dass diese Aussage vermutlich im Wortlaut nur einen 'freud'schen Versprecher' darstellt. Die Natur hat m.E. nach gar keinen Plan, sondern hangelt sich nach dem 'Trial and error' Prinzip so durch. Und selbst in den Erklärungen der Menschenrechte wird nur das Recht auf 'Streben nach Glück' anerkannt. Das Glück muss man schon selber definieren und, leider, auch etwas dafür tun.
Ich hätte gesagt: Stets glückliche Menschen verblöden. Glück hat qua Definition die Ausnahme zu sein.
Sich völlig schlicht erst Mal selber ertragen zu lernen, wäre ein realistischeres, erstrebenswertes Ziel, ist aber in unserer hysterischen Kultur eine vergessene Kunst, da mit viel Muße (gebenedeiter Faulheit, Hedonismus) verbunden.
Die Überlegung: 'Was fehlt noch zu meinem Glück' ist eine Sackgasse, denn es wird nie genug Drogen, Sex, Macht, Geld, Fernsehen, Anerkennung, Alkohol, etc. geben, um unsere realen Bedürfnisse zu stillen.
Ich denke da anders: 'Welchen plausiblen Grund hast Du, unglücklich zu sein?'
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Ich kann da nicht antworten, klsa, denn was für mich plausibel ist, muss für dich und andere noch lange nicht plausibel sein, weil wir halt auch unterschiedliche Empfindungen, Schmerzen, Sorgen und Belastbarkeiten haben.
Das Problem ist, wenn man alle Argumente eliminiert, dann bleibt ja nicht einfach das Glück übrig. Glück ist für jeden halt etwas anderes und Philosophie wäre als Schulfach wesentlich nützlicher. Bei „Lebenskompetenz“ bekommt man ja Brechreiz.
Und ich persönlich will nicht Studien oder Zitaten entnehmen, was Glück ist oder selbiges in Argumente fassen, ich will es schlicht und einfach empfinden. Da nützt mir halt auch die beste Definition nichts.
Aber ich verstehe natürlich, was du meinst. Und es lohnt sich auch, darüber nachzudenken, ohne immer gleich zu jammern und sein Schicksal zu beklagen.
Man darf halt möglichst nicht vergleichen und muss sich auf sein eigenes Glück besinnen.
Sirius
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