Ein Wort verschafft sich Gehör
Ein Wort verneigte sich vor mir,
mit Ehrfurcht nahm ich es entgegen,
es stand im Regen. Schier
verzweifelt wünschte es Gehör,
ich fragte: " Stör ich nicht um diese Zeit?
Es ist soweit, ich schreib Sie nieder,
Sie sind nicht bieder,
wer hat bloß diese Mär verbreitet?"
Heut leitet es mich an und kann
flexiblen Einlass in Gedichten finden,
denn dieses Wort heißt
"trübentümpelig", verspricht, nie mehr
aus meinem Wortschatz zu verschwinden.
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"Trübentümpelig" habe ich schon an anderer Stelle bewundert, liebes Frollein, und jetzt hast du gar ein Gedicht darüber gemacht. Ich finde deine Kreativität ganz erstaunlich, den Zugang, den du zu den Wörtern findest. Und du respektierst und achtest sie ("Sie"), deshalb sind sie dir auch zugetan, die anderen verborgen bleiben.
Hast du wieder wunderbar gemacht!
Sirius
Reset the World!
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Haha, das ist ja drollig, liebes Frollein a., dass du diesem Wort Gehör verschafft hast. Ich werd es wohl auch so schnell nicht vergessen.
Schmunzelnd grüßt
Leo
Schreiben macht schön.
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Trübentümpelig ist ein ausgezeichnet treffendes Wort, vielsagend jedenfalls! Ja, ich glaub auch, Worte wie diese haben nur darauf gewartet, von dir endlich gesprochen und geschrieben zu werden. Vergessen oder nie zuvor beachtet haben sie ihr Dasein in trüben Tümpeln verbracht, vielleicht noch in viel tieferen Gefilden und du, du bringst sie ans Licht und mich zum Schmunzeln! Ich finds super!
"Leg dein ganzes Sein in dein geringstes Tun" (Pessoa)
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