Als ich logierte - ein galanter junger Mann-
genierte ich mich ein wenig
scheu und unbeholfen
wie jemand, der den Menschen
nicht in die Augen sehen kann.
Ich verzierte mein Revers mit einer Nelke,
formvollendet schmuck wollte ich sein,
onanierte nur in Maßen und eher verschämt
in diversen Städten links des Rhein.
Später campierte ich zwischen besetzten Häusern
auf einem schmalen Streifen Gras,
verzierte ihn gelegentlich mit
Wiesenkräutern , Tagetes und ich vergaß
wie der Muff vergangener Tage noch
in meinen Kleidern hing.
Ich ging!
Die Ehefrau stierte mir nach,
der Herd fing Feuer und teuer
bezahlte ich meinen arrivierten
Traum.
Wohl kaum kennt mich jemand heute,
den Hausierer,
den Ex-Firmenchef einer flexiblen Uhren Companie,
denn ich sitz in Nancy auf der Staße,
dinniere mit Hunden, verdiene als Kassierer ein paar Sous -
und fühle mich vogelfrei wie noch nie.
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Kompliment, liebes Frollein, eine "alternative" Geschichte, geschickt in Reime umgesetzt und unbedingt lesenswert. Toll gemacht!
Sirius
Reset the World!
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Lieber Sirius,
Euer hausieren und logieren hat mich so angestachelt , da musste ich einfach übers "....ieren" etwas schreiben. ..
Liebe Grüße
Frollein a.
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Und das ist dir gelungen, liebe Ann.
Es gefällt mir, dass der Mensch in deinem letzten Vers sich vogelfrei fühlt.
Ich glaube das wünsch ich mir manchmal auch...
Liebe Grüße
Jonny
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In Gedanken sind wir das doch!!!
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