Ein junger Mann zog los, es gab da ein Versprechen;
in einsam - stiller Höh ein Edelweiß zu brechen.

Der Weg führt steil nach oben, die Felsenwand empor,
so steigt er Stück um Stück hinauf, so hoch wie nie zuvor.

Der weiße Stern am Gipfel, den nur der Wind berührt,
hat manchen Abenteurer mit seinem Reiz verführt.

Ein Wind frischt auf - er ist am Ziel - ein allerletzter Zug.
Was ruft am dunklem Himmel jetzt der Steinadler im Flug?

Beim Abstieg scheitern Finger an regennassen Wänden
und seufzend flieht das Leben aus seinen jungen Händen.

Die Steilwand siegt mit Tücke, aus Wolken fiel die Glätte,
was gäb er drum, wenn er doch jetzt des Adlers Flügel hätte!

Ein Blitz zuckt durch die Berge, lässt die Wand erglühen.
Im Fall sieht er die weiße Blume seiner Hand entfliehen...

Eine traurig-bittere Geschichte, lieber Jonny, und trotzdem blitzt die Romantik überall hervor.
Das macht deine schöne Schreibe, die man hier wieder bewundern kann.

Sirius

Darüber freue ich mich, Sirius, danke!