... und darauf bin ich stolz:
Selbst falsche Wege in Deutschland
sind aus deutschem Eichenholz...
... und ...
Der Pöbel kommt in Schwung,
das Vaterland zu retten,
dreht durch und Pirouetten,
– rechts rum. Doch sie hätten
in der Schüssel keinen Sprung?
Höret meine Verneinung:
Ich hab dazu keine Meinung!
Wer anderer Ansicht ist,
wer Maß zu halten rät,
wer Zuversicht und Hoffnung sät,
schnell in den Verdacht gerät,
er sei ein Linksfaschist.
Seltsame Erscheinung.
Ich hab da keine Meinung!
Ich blick es einfach nicht!
Diesen Luxus gönn ich mir!
Euer Hass ist nicht mein Bier.
Euch fehlt schier
ein Hirnklistier …
Ich schreib lieber ein Gedicht
Brauner Dung mit falscher Erinnerung!
Hm ... vielleicht doch eine kleine Meinung?
Zehn Weise können nicht einen Idioten ersetzen!
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Recht so, Karl-Ludwig. Das ist wenigstens eine Meinung ohne Hass und ohne rechtes Geschwafel.
Ich danke dir dafür.
Sirius
Reset the World!
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Wirklich ohne Hass?
Mindestens lese ich etwas Angrenzendes: "Euch fehlt schier ein Hirnklistier " und "Brauner Dung".
Ist es aber überhaupt möglich, dem entkorkten Bürger sachlich zu begegnen?
Nein bis schwierig!
Gedichte sind per se für schnöde Sachlichkeit ungeeignet.
Sie können - bestenfalls - eine assoziative Zusammenfassung von etwas sein.
Selbiges gilt für Internetforen.
Im Geringsten aber wünschte ich mir einen Ebenenwechsel. Mithin Beschimpfungen,
die nicht auf den ersten Blick als blanke Retoure erkennbar sind. Mehr Subversion, Ironie und Freude im Streit!
"Wir" wissen, dass nur im seltenen Glücksfall Worte im Gegenüber grundsätzliche Veränderung hervorrufen.
Ein klares "Hier irren Sie (, Sie Arschloch)!" ist von alledem nicht ausgeschlossen.
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Nein, zum Hassen fehlt mir Ah die Energie und Beh wäre es dumm. Ceh kann ich noch nachliefern, ab Deh wird es schwierig. Ich würde aber bestimmt bis Zet kommen, falls es notwendig würde.
Natürlich beziehe ich Stellung. Nicht nur GEGEN, sondern auch FÜR! Mit Liebe und Respekt und so, bestimmten Leuten die bescheuerte Fresse einzuschlagen, käme mir selbstverständlich NIEEEE, noch nicht mal im Wunschtraum, in den Sinn.
Aber eine echte Meinung? Trau ich mich nicht! Dafür weiß ich einfach nicht genug und bin vermutlich auch zu dumm, zu subjektiv, zu emotional, zu feige, zu unfähig, diese ganzen Infoschnipsel in ein Gesamtbild zu fügen.
Was soll's. Interessante Zeiten. Gähn …
Zehn Weise können nicht einen Idioten ersetzen!
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Ich weiß, was Du meinst, klsa.
Und folge darin, wie unmöglich es ist, sich die tägliche Wirklichkeit täglich meinungssicher zusammenzusetzen.
Dennoch zeigt Dein Text nochmal das Dilemma, in welchem wir uns befinden, insbesondere dann, wenn wir uns abseits aller Menschenverachtung wähnen.
Wir sind nicht in der Lage, ohne Verachtung zu sein.
Die Äußerung der Verachtung ist die Beleidigung.
Die Beleidigung ist verwandt mit dem Hass.
Ohne Meinung zu sein, hieße in Konsequenz, sich nicht zu äußern.
Da wir uns aber äußern müssen, sollten wir wenigstens die Beleidigungskultur der Gegner nicht bereichern.
Wenn´s irgend geht.......
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Eine sehr interessante Unterhaltung + Meinung, Karl-Ludwig.
Leo
Schreiben macht schön.
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Ich habe es wieder einmal sehr genossen zu lesen, wie du keine Meinung hast, Karl-Ludwig. Und ja, hilfsmüller, du hast ganz sicher Recht. Doch ist es nicht fast übermenschlich, bei all dem, was sich derzeit so negativ hervortut, die Contenance zu wahren?
Lotte
Schenke der Welt mein Lächeln,
morgen lächelt sie zurück.
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Interessanter letzter Satz, scrab. Er zwingt einen in die Knie, aber auf der anderen Hand liegt ein Stein. Als ich den Satz gelesen habe, war ich wieder 19, wütend, ein Punk. Damals hätte ich mit Sicherheit gesagt: "Poah, Oltsche, verpiss dich bloß mit soner Strickscheisse ey..!" Will sagen, das was wir dieser Tage erleben, ist zuzusehen, wie die Nähte der Sprache platzen, und in ihrem Blut gehen wir aufeinander zu, schenken uns bestenfalls die Reste der Fäden. So kommt es mir vor, man könnte aber auch hier nochmal darüber reden.
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Zitat
="hilfsmueller"
Wir sind nicht in der Lage, ohne Verachtung zu sein.
Ohne Meinung zu sein, hieße in Konsequenz, sich nicht zu äußern.
Da wir uns aber äußern müssen, sollten wir wenigstens die Beleidigungskultur der Gegner nicht bereichern.
Wenn´s irgend geht.......
Ich will gar nicht ohne Verachtung sein. Ich will nicht Emotionen leben, die man mir generös zugesteht. Wann, wenn nicht gegen die Nazis, ist Verachtung denn angebracht? Wie viel Toleranz muss ich mir unterjubeln lassen? Wohin Toleranz führt, kann jeder nachlesen.
Und sind das wirklich noch „Gegner“, mit denen man sich so gesittet sachlich auseinandersetzen möchte, als ginge es nur um einen harmlosen Karnevalsverein?
Und kommt nicht irgendwann der Punkt, an dem aus der einseitigen Auseinandersetzung nur Schweigen wird, das auch nichts weiter als tolerieren ist?
Wann darf jemand denn verachten, schon vor der Gaskammer, ist das vertretbar?
Sirius
Reset the World!
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