Paula Dehmel
Lied vom Monde
Wind, Wind, sause,
der Mond ist nicht zu Hause;
er ist wohl hinter den Berg gegangen,
will vielleicht eine Sternschnuppe fangen,
Wind, Wind, sause.
Stern, Stern, scheine,
der Mond, der ist noch kleine;
Stern, Stern, scheine,
er hat die Sichel in der Hand,
er mäht das Gras am Himmelsrand,
Stern, Stern, scheine.
Singe, Vogel, singe,
der Mond ist guter Dinge;
er steckt den halben Taler raus,
das sieht blank und lustig aus,
singe, Vogel, singe.
Und hell wird's, immer heller;
der Mond, der hat 'nen Teller
mit allerfeinstem Silbersand,
den streut er über Meer und Land,
und hell wird's, immer heller.
Parallelgedicht
Winterfreuden
Schnee, Schnee, schneie,
wir stapfen in einer Reihe
der Schulweg ist heut' zugeschneit,
was uns natürlich riesig freut,
Schnee, Schnee, schneie.
Flocken, Flocken fallt herab,
bedeckt die Erde nicht zu knapp,
wir wollen einen Schneemann bauen,
der soll dann bis zum Mai nicht tauen,
Flocken, Flocken, fallt herab.
Eis, Eis, friere,
wir strecken alle viere
nach jedem harten Bauchfleck
lachend wieder von uns weg,
Eis, Eis, friere.
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