Üba Schuhe, ein weiterer Dialog zwischen Quentin ( Q ) und Bodo ( B ), zwei Berliner Typen, die das Herz auf dem rechten Fleck tragen ( oder so ).


B: Wo warste denn jestern? Ick dachte, Du wolltest rumkomm?
Q: Nee, jestern jing nich, da musst ick Ruth zun Ortopedia-Schuhmacher schieben.
B: Watten, Ruth vonne Supamarktkasse?
Q: Nee, die Ruth is ne Freundin von Mutti.
B: Wieso hasten die jeschoben? Uff ne Sackkarre?
Q: Nee, inn Rollstuhl. Die kann nich loofen. Ick gloob, die hat Rauchabeene.
B: Watten, und da kricht die Rauchabeeneschuhe?
Q: Det muss sowat sein. Der Onkel hat det allet vamessen und nechste Woche is wohl allet fertich. Da schieb ick die denn wieda hin.
B: Wat wern det für Schuhe?
Q: Ick wees nich, aba wie ick die Füße jesehn habe, wern det wohl Elefantenlatschen..
B: Watt det allet jibt, passen denn da noch Strümpe üba der ihre Füße drüba?
Q: Ick gloobe, die wern extra für die jestrickt.
B: Saach ma, muss die det allet allene bezahln?
Q: Nee, det übanimmt die Kasse. Wenn ick mir nich irre, kosten die Schuhe üba zweetausend Euro.
B: Ick fall ja vonn Glauben ab. Aba wenn die denn die neuen Schuhe hat, denn kannse wieda loofen?
Q: Nee, det gloob ick nich, weil det ja von de Raucherbeene kommt.
B: Und warum kricht die denn sone teuren Schuhe, wennse doch nich loofen kann?
Q: Det is ne jute Frare, wahscheinlich, weil wa ´n Sozialstaat sind.
B: Ja ja, is schon toll, det wa in Deutschland leben.