Ich streue meine Worte in den Wind
Ich streue meine Worte in den Wind
und warte bang, ob sie dein Herz erreichen,
weil ihre Laute nur Gedanken sind,
die allem Ungesagtem gleichen.
Ich hauche meine Lieder in die Nacht,
und wie sie noch ins Dunkle hin verschweben,
gelöst aus meinem Herzen sacht –
will sich ihr Klang an deine Seele heben
und Heimat suchen. Aus allen Fernen
jeden Morgen schmerzvoll neu geboren
sind Wort und Lied in Nacht und Wind verloren –
wie tiefes Heimweh unter hohen Sternen.
Irmgard Steffen
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