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RE: Goethe über die Deutschen

#1 von scrabblix , 21.01.2017 23:55

Goethe über die Deutschen

„Es ist die Antipathie der Völker gegen das jüdische Menschenbild, in der die
Hochachtung den Widerwillen vermehrt, eigentlich nur mit einer anderen zu
vergleichen: mit derjenigen gegen die Deutschen, deren schicksalsvolle und
innere wie äußere Stellung unter den Völkern die allerverwunderlichste
Verwandtschaft mit der jüdischen aufweist. Allein ich gestehe, daß mich
zuweilen eine den Atem stockende Angst überkommt, es möchte eines Tages
der gebundene Weltenhaß gegen das andere Salz der Erde, das Deutschtum, in
einem historischen Aufstande freiwerden.

So sollten es die Deutschen halten: weltempfänglich und weltneuschaffend, die
Herzen weit offen für den großen Geist der Welt, groß durch Verstand und
Liebe, durch Mittlertum und Geist, denn Mittlertum ist Geist: so sollten sie
sein. Unseliges Volk, es wird nicht gut ausgehen mit ihm, denn es will sich
selbst nicht verstehen und jedes Mißverstehen seiner selbst erregt nicht nur die
Schmähungen allein, es erregt den Haß der Welt und bringt es in äußere
Gefahr.

Was gilt es: das Schicksal wird sie schlagen, weil sie sich selbst verrieten und
nicht sein wollten, was sie sind. Es wird sie über die Erde zerstreuen wie die
Juden – und das nimmt mich nicht wunder, denn ihre Besten lebten immer bei
sich im Exil. Im Exil erst und in der Zerstreuung werden sie aufwachen aus
ihrem Geistesschlafe und werden dann erst lernen, das Gute, was in ihnen
liegt, zum Heil der Menschheit zu entwickeln: Dann werden sie das Salz der
Erde sein!

Ich weiß: die Welt wird nicht glauben, daß das geistige Weltbild, das ich
geschaffen, das deutsche Weltbild ist, das sie der Welt verkünden sollten. Ich
weiß: mein Volk wird über mich herfallen und meine Farbenlehre, welche ich
der materialistischen Auffassung eines Newton entgegenstelle, es wird meine
Idee der Urpflanze für Dilettantismus halten. Sie können es nicht begreifen,
weil sie ihren geistigen Auftrag vergessen haben. Unseliges Volk, noch im
Fallen lästerst Du, was Du verstehen solltest!

Nicht um meine Person geht es mir, Mögen sie mich verdammen, das kann
meine Sendung nicht berühren! Mögen sie aber wissen: ich gehe hinüber. Der
Geist des deutschen Volkes, dem ich dort nahe bin und den ich in meinem
Werk geoffenbaret habe, er kann auf mich rechnen. Mögt ihr ihn verleumden:
ich trete dennoch für euch ein.“


Schenke der Welt mein Lächeln,
morgen lächelt sie zurück.

 
scrabblix
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Registriert am: 05.11.2015


   


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