Am Valentinstag
Am Valentinstag
ging ich meine Liebe suchen
eine Straße hinauf
und eine andere hinunter.
Das Herz war mir schwer,
weil ich ihr nichts schenken konnte.
Was sollte ich sagen?
Die Straßen waren leer,
deshalb taf ich niemanden.
Ja, ich wusste, sie konnte nicht fern sein,
denn die Sonne schien
fröhlich!
Obwohl du mich alt findest
und ohne einen Pfennig,
sagte ich zur Stille des Gartens,
werde ich Mut fassen
denn ein Schneeglöckchen beginnt zu blühen,
es lächelt mir zu
aus dem eigenen Garten,
lächelt und lächelt zu mir hoch
aus meinem eigenen Garten.
Ich liebe dich, ich liebe dich!
sagte ich zu der Blume und wusste,
dass meine Liebe nicht verloren ist,
wusste, dass ich mich nicht irre.
William Carlos Williams
(aus dem Amerikanischen von Jürgen Brôcan)
Schenke der Welt mein Lächeln,
morgen lächelt sie zurück.
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Liebe scrabblix,
das ist ein sehr schönes Gedicht aus der anglo-amerikanischen Lebenswelt. Ich habe nur Bedenken bei Veröffentlichungen von Texten anderer Autoren, nämlich wegen der Urheberrechte. Der Autor muss 70 Jahre tot sein, ehe man Texte von ihm ohne Genehmigung veröffentlichen darf. Williams ist aber erst 1963 gestorben, also noch nicht 70 Jahre tot. Kann Ärger geben, falls es jemandem auffällt und sich Erben melden.
Lieben Gruß, Angelika
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Ja, Angelika, das wissen wir. Ich bin Alleinerbe aller hier veröffentlichter Gedichte.
Sirius
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