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RE: Weit weg.

#1 von Karl Ludwig , 31.03.2017 09:26

Es gibt nur noch wenige, unerforschte Gebiete auf der Erde. Die Stratosphäre und den Weltraum außer Betracht gelassen, war der Mensch 8.848 Meter weit oben und hat alles dreckig gemacht. Er war auch 10.898 Meter tief, - da sieht es nicht viel besser aus, aber diese Tatsache spielt jetzt erst mal keine Rolle.

Die Rolle vom Everest hingegen beschränkt sich gerade auf Stimmungsmache per Kulisse, er ist das Massiv, um welche sich diese Saga rankt und mehr noch windet, oder hat jemand einen ernsthaften Schulaufsatz erwartet?

Zwischen den bekannten Gipfeln liegen jede Menge Hochtäler, mehr Schluchten als Täler, die den Forschen nicht die Mühe wert sind, sie auch mal genauer zu erforschen. Die Geologen werten einige Satellitenaufnahmen dieser Areale aus und sind fest davon überzeugt, dass die nächste halbwegs flache Stelle genau so uninteressant ist wie diese da: Schnee, Steine, Kälte …

Das kann den Bewohnern dieser unwirtlichen Gegend nur Recht sein.

Denn dort befindet sich, gut getarnt, unter einem Überhang, das Portal zu einer surrealen Welt, mit Zwergen, sogenannten Dverges, und Nachkommen des Neandertalers, Ogers, die sich vor dem Bevölkerungsdruck des Homo Sapiens und dessen ständigen Diskriminierungen zurück gezogen haben.

Zwerge buddeln sowieso ziemlich gerne und kommen selten an die frische Luft, aber Oger wurden schon öfters gesichtet, als sie überprüften, ob diese, aus der Art geschlagenen Idioten immer noch da sind. Ein aus der Wolle von Kellerschafen gefertigter Umhang über den Schultern und: Huch, ein Yeti.

So. Nun weiß der Leser den ungefähren Ort dieser Geschichte. Nein, die genauen Koordinaten behalte ich für mich.

Es ist die Geschichte einer Liebe, genau, Dvegine und Ogertus. Eiskalte Leidenschaft, Tiefe in der Höhe, Beginn von neuen Traditionen, private Ökumene ...

Das Problem ist folgendes. Oger leben wie Menschen so ca. 70 bis wenn's hoch kommt …

Zwerge aber an die 1.000 Jahre! Weibliche Zwerge sogar noch länger. Die 80 Jahre wenn's hoch kommt sind bei ihnen zu 70 cm. Vertikalität gewandelt. Doch-doch, das geht, man muss nur vorher ordentlich schütteln.

Sie war die Tochter von einem 'Hüter Der Dochte', ein Titel aus der Zeit, als noch kein elektrischer Strom zur Verfügung stand, und hatte den Posten einer Fahrstuhlführerin. Ein sehr ehrenwerter Beruf mit viel Verantwortung, - die Schächte reichen schließlich mehrere Kilometer in die Tiefe. Dort unten gibt es alles, was ein Zwerg zum Überleben benötigt: Mit Geowärme betriebene Kraftwerke, künstliche Sonnen, Wasser, Eisen, sogar etwas Gold.

Ogertus hingegen bestellte die Äcker und säuberte die Ställe, was man auch riechen konnte.

Eines Tages aber riss das Fahrstuhltau trotz eingewebter Metallfäden, als Dvegine gerade 300 Kellerschafe nach oben befördern wollte. Der Fahrstuhl war aber nur für 299 Schafe zugelassen, und sie musste 10 Jahre warten, bis jemand ihr Fehlen bemerkte.

Den Rest erledigte die Natur aller Lebewesen. Das Kind erhielt den Namen Karl und wurde unter abenteuerlichen Umständen den Menschen untergejubelt. Könnt Ihr überhaupt ermessen, was für eine Maloche es gewesen sein muss, einen Tunnel vom Asien bis Bielefeld zu graben?


Zehn Weise können nicht einen Idioten ersetzen!

Karl Ludwig  
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RE: Weit weg.

#2 von Jonny , 01.04.2017 22:10

Ein echter Karl-Ludwig ist da aus dem Tunnel gestiegen!

 
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RE: Weit weg.

#3 von Sirius , 03.04.2017 21:15

Hahaha! Was für eine tolle Geschichte! Respekt, Karl-Ludwig, ganz toll!

Sirius


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