Soll ich schreiben? Lass ich’s bleiben,
lass mich durch die Kneipen treiben?
Abends feiern, morgens reihern,
lebe schließlich unter Geiern.

Mich betrinken, Andre linken,
metertief im Schnee versinken,
Schnittchen essen und vergessen
all die Dinge, die mich stressen.

Ach, die Erde dreht sich weiter
und wir werden nicht gescheiter.
Suchte ich den Sinn des Lebens,
weiß ich nun, es war vergebens.

Herrlich, wenngleich mit traurigem Schluss.

Sirius

Du meinst reihern, liebe Jenny. Ja, manchmal ist das Leben einfach nur zum Kotzen, aber es lohnt sich, wegzuwischen...

Hab dich wieder gern gelesen.

Liebe Grüße

Leo

Wir werden älter nicht gescheiter
die Welt wird kälter Hintern breiter
nicht dran reiben lass dich treiben
und das Schreiben niemals bleiben.

Schön, dich mal wieder zu lesen, Jenny! Und, ja, nichts macht Sinn, auch das Schreiben nicht, aber das macht zumindest Spaß.

Liebe Lottegrüße in dein Wochenende

Ach, ihr Lieben, wenn es so einfach wäre. Für eine Hobby-Poetin, die nicht lediglich Spaß haben wollte, sondern mit dem Anspruch angetreten ist, mit ihrem Geschreibsel politisch etwas zu verändern, zumindest ein paar Leser zum Nachdenken zu bewegen, was der erste Schritt zum Handeln ist. Erst gelang es so halbwegs, doch damals war es nur ein Spiel. Jetzt, da es ernster wird, ist die Poetin verstummt. Mehr oder weniger. Feiern, das tun sie alle bis zum Gehtnichtmehr, zumindest hier in Berlin. Der Tanz auf dem Vulkan, und ich mittenmang. Das macht zwar Spaß, kann aber doch nicht der Sinn des Lebens sein, oder?

"Ich möchte so besoffen sein, dass ich alles nicht mehr seh." An diese Textzeile von Ton Steine Scherben muss ich immer denken.

https://www.youtube.com/watch?v=kU1qBEEGAec

"Reihern" - liebe Leo, du hast recht, das kommt vom Reiher.

Der Reiher füttert seine Jungen, indem er den Nahrungsbrei hervorwürgt.

Was wiederum zum Überleben der Jungen beiträgt...

Danke für eure tröstlichen gereimten und ungereimten Kommentare.

Resignierte Grüße
Seeräuber-Jenny