An heißen Tagen

Morgens beissen mich die Teufel.
Erst der Schmerz, dann der Spott.
Die alles richtig machen, ächten mich
Und sagen, wie es mir geht.

Abends schimpfen Vögel mit mir
Wegen versäumter Tage
Und böser Worte,
Denn Eine weiß um mich.

Nachts schleiche ich zum Mond
Wie zur Liebsten
Zum Tisch mit den gedeckten Händen
Und streichle ihren Schatten.

Ab und an wirft mir so ein Tag
seine Almosen zu.
Irgendwer wirft schon die Erde auf,
Noch ehe ich erkenne, dass es welche sind.

Und keiner sagt den Satz mehr,
Und keiner pfeift ein Lied.
Liebe zerfällt in Buchstaben,
Immer ein Vokal zu wenig.

Sirius

Sirius, das ist klasse!
Das ist so schrecklich traurig und desillusionierend und deprimierend, ich bin begeistert! Vor allem auch von den Metaphern und deinem Einfallsreichtum!

Ja, liebe kama, das ist traurig, aber ich bin es nicht. Mein LI geht oft andere Wege als ich.
Ich danke dir herzlich.

Sirius

Da bin ich froh für dich, lieber Sirius, dass dein LI oft andere Wege geht als du. (Meines ist ein nerviger Schatten der mich auf Schritt und Tritt zu verfolgen scheint.. )

Lieber Sirius,

es klingt, als ob ein Kartenhaus zusammenfällt, zumindest fühlt es sich für mich so an und ich habe es schon oft erlebt.

Traurig, aber originell.

Leogrüße

Liebe Leo,

ja, manchmal empfindet man die Dinge so, wenn man in sich zusammenfällt, weil man weiß, was alle denken und wie man zurückbleibt.
Aber es ist nur ein Gedicht, das verschwindet wie ein Sonnenbrand, und mit dem nächsten Mondaufgang ist alles wieder gut.
Ich danke dir!

Sirius