Die Angst der Finanzminister vor der Schulden-Billion
In den Bilanzen der Banken schlummern weiter viele faule Kredite, mehr als ein Drittel allein in Italien
Es wurde lange im offiziellen Europa so getan, als sei die Finanz- und Bankenkrise vorbei. Doch spätestens mit der Rettung der italienischen Monte dei Paschi, die es nach den Richtlinien zur Bankenabwicklung eigentlich nicht mehr geben sollte, rückte das Thema zum Jahreswechsel wieder breiter in die Öffentlichkeit. Die Einschläge kommen näher und es trifft mit Italien verstärkt das drittgrößte Euroland. Das Land ist ohnehin wegen seiner hohen Verschuldung und der politischen Dauerkrise seit langem die Zeitbombe im Euroraum.
Dass die Traditionsbank nicht die einzige im Land ist, die unter faulen Krediten wankt, haben zuletzt die Rettungen zweier Lokalbanken in Norditalien gezeigt. Das fröhliche Rettungsspiel auf Kosten der Steuerzahler geht munter weiter. Da man in Rom und Brüssel befürchtet, es könnte zum Flächenbrand über einen Dominoeffekt kommen, wendete man tatsächlich die Abwicklungsrichtlinien an, aber es werden immer neue Hintertürchen aufgemacht, um Extrawürste für Italien zu backen. Abwicklungen sind nicht die Regel, sondern die Ausnahme. Der Plural ist nicht anwendbar. Nur in einem Fall wurde mit der spanischen Banco Popular - auch nur halbwegs - erstmals eine Bank abgewickelt.
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https://www.heise.de/tp/features/Die-Ang...on-3771783.html
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