Neue Spione in den Straßen, auf den Plätzen und in den Läden
Interaktive Werbeflächen aus ethischer Sicht
Der vorliegende Beitrag untersucht das Phänomen digitaler Werbeflächen aus ethischer Sicht. Erstens wird der Begriff des Digital Signage erklärt, unter den der Begriff der interaktiven Werbeflächen subsumiert wird. Typisch für diese sind - abgesehen von den digitalen Bildschirmen - Kameras, Mikrofone, Lautsprecher, Muster-, Bild- und Gesichtserkennung. Zweitens werden Überlegungen aus Sicht von Informations-, Technik- und Wirtschaftsethik und darüber hinaus, etwa im Sinne des Verbraucherschutzes, angestellt. Auch die Maschinenethik wird berücksichtigt.
1. Die Verbreitung interaktiver Werbeflächen
Mit dem Begriff "Digital Signage" bezeichnet man digitale Werbung und Informierung über Plakate, Schilder und Tafeln im geschlossenen, halböffentlichen und öffentlichen Raum. (Schaeffler 2008) spricht von einem "remotely managed digital display, typically tied in with sales, marketing, and advertising". Es herrschen Stand- und Bewegtbilder vor. Auch Text wird eingeblendet, etwa in Form von Produktnamen und Werbebotschaften (vgl. Kaupp 2010). Gesprochene Sprache, Töne und Musik verwendet man dort, wo sie vom Benutzer wahrgenommen werden können und nicht gegen Bestimmungen und Gepflogenheiten verstoßen. Es sind ganz unterschiedliche Abmessungen vorzufinden, von handteller- bis hin zu fußballfeldgroßen Displays (vgl. Kaiser 2014). Diese bilden Flächen, Bögen, Wellen und Quader. Zuweilen kleiden sie, wie am Times Square in New York, ganze Gebäudeteile ein. Betreiber sind vor allem Unternehmen, aber auch Ämter und Verwaltungen.
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https://www.heise.de/tp/features/Neue-Sp...en-3797118.html
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