Nebenklage attackiert Behörden
Nach zwei Monaten Stillstand können im Münchner NSU-Prozess nun endlich die Nebenklage-Anwälte ihre Plädoyers halten. Schon zum Auftakt ging es zur Sache - mit scharfen Angriffen gegen die Sicherheitsbehörden und die Hauptangeklagte Beate Zschäpe.
Von Thies Marsen, BR
Neun Wochen lang haben die Nebenklage-Anwälte im NSU-Prozess darauf gewartet, mit ihren Plädoyers beginnen zu können. Denn seit Mitte September hatten die Verteidiger der beiden mutmaßlichen NSU-Unterstützer André E. und Ralf Wohlleben das Verfahren systematisch verzögert - mithilfe von fast 20 Befangenheitsanträgen. Heute war es nun endlich soweit: Die Vertreter der NSU-Opfer und ihrer Hinterbliebenen konnten mit ihren Schlussvorträgen beginnen.
Rund 50 Anwälte der NSU-Opfer und ihrer Hinterbliebenen wollen in den nächsten Wochen vor dem Oberlandesgericht in München das Wort ergreifen. Den Anfang machten Edith Lunnebach und Mehmet Daimagüler. Und beide nutzten ihren Auftritt, wie erwartet, für einen Generalangriff insbesondere gegen die Bundesanwaltschaft, aber auch gegen Verfassungsschutz und Polizei.
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http://www.tagesschau.de/inland/nsu-prozess-253.html
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