Und schon wieder fassungslos
Nach Bekanntwerden der Affenversuche zeigt sich VW öffentlich zerknirscht - so wie immer, wenn gerade ein neuer Skandal Schlagzeilen macht. Eine Chronologie der Dieselaffäre in Manager-Zitaten.
"Klar ist: Volkswagen duldet keine Regel- oder Gesetzesverstöße jedweder Art."
Der damalige VW-Chef Martin Winterkorn nach Bekanntwerden der Abgasmanipulationen in den USA am 20. September 2015.
"Die Unregelmäßigkeiten bei Diesel-Motoren widersprechen allem, für was VW steht. Wir sind dabei, die Hintergründe schonungslos aufzuklären."
Winterkorn am 22. September 2015
"Vor allem bin ich fassungslos, dass Verfehlungen dieser Tragweite im VW-Konzern möglich waren."
Aus Winterkorns Rücktrittserklärung am 23. September 2015
"Hierarchiedenken oder Verschweigen von Schwachstellen - das muss definitiv der Vergangenheit angehören."
Der neue VW-Vorstandschef Matthias Müller bei der Hauptversammlung im Dezember 2015
"Es waren nach heutigem Kenntnisstand nur wenige Mitarbeiter beteiligt. Aber genau werden wir das natürlich erst wissen, wenn in einigen Wochen die Ergebnisse der internen und externen Untersuchung vorliegen."
VW-Chef Müller am 7. Oktober 2015 in der "FAZ"
"Es kam eben auch der Ehrgeiz der Ingenieure dazu, besonders innovative Lösungen zu finden. Dabei fehlte einigen wenigen offenbar leider das Gespür für Recht und Gesetz. Auf ihre vermeintliche Lösung des Problems waren sie möglicherweise sogar noch stolz."
VW-Chef Müller am 23. Dezember 2015
"Glauben Sie wirklich, dass ein Vorstandsvorsitzender Zeit hat, sich um Details von Motorensoftware zu kümmern?"
Müller nimmt im Gespräch mit der "Bild am Sonntag" das Top-Management in Schutz (3. Juli 2016)
"Wir unterstützen die Behörden bei den laufenden Ermittlungen. Schließlich haben wir selbst das größte Interesse daran, alle Hintergründe und die Verantwortlichen zu kennen."
VW-Chef Matthias Müller am 19. Mai 2017 (Handelsblatt)
"Nach jetzigem Stand der Untersuchungen steht fest, dass individuelles Fehlverhalten und persönliche Versäumnisse von Mitarbeitern und gewisse Defizite in einigen Bereichen der Technik die Diesel-Krise verursacht haben."
VW-Chef Matthias Müller im Interview mit der "Neuen Zürcher Zeitung" am 22. Juli 2017
"In der zweiten Aprilhälfte wird ein Bericht vorliegen. Dann werden wir mehr wissen. Mich interessiert diese Frage auch brennend."
Müller über den Untersuchungsbericht der Kanzlei Jones Day(10. März 2016)
"Die vom Aufsichtsrat mit der externen Untersuchung beauftragte Anwaltskanzlei Jones Day klärt noch den Sachverhalt auf."
Matthias Müller am 20. November 2016 in der "FAZ"
"Inwieweit der Bericht eine Antwort auf jede sich stellende Frage gibt, kann ich derzeit auch nicht sagen."
Müller am 3. März 2016.
"Alles kommt auf den Tisch, nichts wird unter den Teppich gekehrt."
Hans-Dieter Pötsch, Chef des VW-Aufsichtsrats, kündigt im Dezember 2015 an, der Jones-Day-Bericht werde im Frühjahr 2016 fertig. Die Ergebnisse würden vorgelegt "wenn die Erkenntnisse absolut wasserdicht sind".
"Einen schriftlichen Abschlussbericht von Jones Day gibt es nicht und wird es auch nicht geben."
Chef-Aufseher Pötsch bei der VW-Hauptversammlung im Mai 2017. Der Konzern schätze die Veröffentlichung von Untersuchungsergebnissen aufgrund des Vorgehens der US-Justiz für "unvertretbar riskant" ein.
"Aufklärung bis ins letzte Detail ist der einzige Weg, der für uns infrage kommt."
Audi-Chef Rupert Stadler Stadler im Dezember 2017. Zuvor war bekannt geworden, dass die VW-Tochter Audi in Europa Abschaltsoftware eingesetzt hatte.
"Im Zuge der Aufarbeitung der Vergangenheit sind in den vergangenen Tagen Details ans Licht gekommen, die auch mich fassungslos machen. Die damals von der EUGT in den USA praktizierten Methoden waren falsch, sie waren unethisch und abstoßend."
VW-Chef Müller verurteilt bei einer Rede im EU-Parlament im Januar 2018 Abgasversuche an Affen. Enthüllt hatten allerdings nicht interne Ermittler die Praktiken, sondern die "New York Times".
Fest steht, dass solche Lügen in Serie beim Verbraucher, beim Bürger, beim merkelgeschulten Durchschnitts-Lemming gut ankommen.
Man kann ihm auch erzählen, dass Flüchtlinge, die wir zu Erdogan schicken, alle in schicken Appertments leben oder dass das BKA gar keinen Zugriff auf sämtliche Smartphones hat.
Diese Dinge glaubt er besonders gern, man muss sie nur bei Twitter oder Facebook schreiben, die Familien der deutschen Bürger. Sein Gehirn hat er dem Staat geschenkt, so kann er sich in Ruhe um Bier und Bauchspeck kümmern.
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