Kiffen wird legal werden
Selbst die Argumente, die vermeintlich ein Verbot der Droge rechtfertigen, sprechen inzwischen eher für die Legalisierung, kommentiert Lars Fischer.
"Weder intelligent noch zielführend" sei das Verbot von Cannabis, sagte der Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK), André Schulz, im Interview mit der "Bild". Er prognostiziere ein baldiges Ende der Kriminalisierung. Damit gibt der Funktionär einer Debatte neuen Schwung, die eigentlich längst entschieden sein sollte – denn sogar die Gründe, die vermeintlich ein Verbot rechtfertigen, sprechen für die Legalisierung.
Zuerst einmal bleibt festzustellen, dass das Gefahrenpotenzial von Cannabis lange Zeit drastisch übertrieben wurde; nicht zuletzt wohl auch, um das von Schulz als "willkürlich" bewertete Verbot zu rechtfertigen: Suchterkrankungen treten, wie Fachleute berichten, beim Kiffen deutlich seltener auf als bei anderen Drogen und haben meist geringere soziale und gesundheitliche Konsequenzen für die Opfer. Man darf diese Gefahr nicht unterschätzen, aber der Vergleich mit den legalen Drogen Alkohol und Nikotin zeigt, dass sich die gegenwärtige Rechtslage mit diesem Argument nicht rechtfertigen lässt.
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http://www.spektrum.de/kolumne/kiffen-wi...-werden/1538947
Reset the World!
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Ich habe nichts gegen das Kiffen - obwohl ich nichts damit am Hut habe. Probiert hab ich es natürlich auch schon.
(Ich habe da mal eine kleine Story darüber geschrieben; Erfahrungsbericht aus Amsterdam.)
Für mich nimmt es den selben Stellenwert wie Alkohol ein, nur das es eben etwas schneller wirkt.
(Meine Erfahrung) Ich bleib bei meinen Bierchen (Mehrzahl ) - solange es mir die Gesundheit noch genehmigt.
Aber ein Problem mit legalem Gras würde ich nicht sehen, natürlich sollten ein paar Regeln aufgestellt werden.
Jonny
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Was denn für Regeln? Reichen die jetzigen denn nicht völlig aus? Wer zugekifft losbrettert und einen Satz baut steht doch heute schon ziemlich dumm da. Grenzwerte festlegen? Schnelltestgeräte?
Von den Leuten, die ich so kenne, würde keiner bekifft Auto fahren. Da traue ich schon eher den Trinkern zu, im angeschickerten Kopp Mist zu bauen.
Entweder ganz radikal: Wer kifft oder trinkt darf kein Auto fahren?
Oder: Sich locker auf das Darwin'sche Prinzip der natürlichen Auslese verlassen?
Meiner Meinung nach sollte man einfach alles freigeben und die dadurch freigesetzten Energien bei Polizei und Gerichten in Sinnigeres stecken. Wer sich zerstören will, um es der Welt heimzuzahlen, findet immer einen Weg, selbst wenn er dafür bis zum Himalaya reisen muss.
Für Etliche ist es ein gelegentliches Genussmittel, wie ein Glas guten Wein nach dem Abendessen. Natürlich gibt es auch so Pfeifen wie mich, die es immer übertreiben müssen. Oder Abstinenzler.
Ich habe meine private, praktizierte Meinung zum Kiffen, egal was die bestehenden Gesetze gerade aktuell dazu sagen. Einen Gesetzgeber, der die Folgen von Alkoholmissbrauch erlaubt, kann ich nicht mehr ernst nehmen, und ich verzichte mal auf die entsprechenden Zahlen. Jeder weiß, dass die Volksdroge Alkohol ziemlich viel Schaden anrichtet.
Zehn Weise können nicht einen Idioten ersetzen!
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Es gibt jetzige Regeln für das Kiffen, Karle??? Welche denn?
Das man Gras rauchen, aber eigentlich nicht besitzen darf? Oder meinst du die Grauzone, in der man straffrei ausgeht,
wenn du nicht mehr als sechs Gramm dabei hast. Jetzt bring ma hier nischt durscheinanda.
Nein, Regeln wird es erst geben, wenn das Kiffen legalisiert wird - was ich befürworte.
Und die werden wohl den Regeln für Alkohol angepasst.
Von den Leuten die ich kenne, würde auch keiner angesoffen Auto fahren.
Und trotzdem ist es keine Seltenheit, ebensowenig wie die daraus resultierenden Unfälle.
Und hömma auf, auf den "Trinkern" rumzuhacken, mein Gutster.
Beides sind Genussmittel, da sind wir uns einig.
Und auch darin, dass es Pfeifen wie uns gibt - die es immer übertreiben müssen.
Jeder auf seine Weise...
Jetzt trink ich ein Biersche auf dich, Karle!
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Und ich schnorchel jetzt einen Jonny-Gedächtnis-Kawumm.
Ich hacke nicht auf den Säufern rum, ich wär immer noch einer, wenn ich es verkraften würde. Aber der 'volkswirtschaftliche Schaden' ist nun mal bei THC-Ge- bis Missbrauch wesentlich geringer als bei Feuerwasser.
Ich bin für absolute Reduzierung sämtlicher Gesetze, die einem vorschreiben, wie man sich einzurichten hat. Ich schätze, dass ein Fahrverbot für alle erwischten Säufer, Kiffer, Junkies, Psychopharmakafresser, Kokser, Adrenalinsüchtige ziemlich schnell greifen würde. Und viel mehr als den kategorischen Imperativ braucht es ja wohl auch nicht um unser Zusammenleben zu regeln.
Aber wenn die Kiffer erst mal entkriminalisiert werden, ist das doch gut, oder? Es sei denn, irgendwelche Behörden bekommen Zugriff auf Krankenkassen- und Apothekendaten. Der Trick ist doch uralt. Erst mal die Zügel etwas liberalistisch schleifen lassen, gucken wer sich alles hervortraut und später werden die Zügel wieder angezogen und die Daten benutzt um Volksschädlinge aufzuspüren.
Ja, bin ich auch ausreichend paranoid? Egal. Ich mache eh vorher die große Grätsche.
Zehn Weise können nicht einen Idioten ersetzen!
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Die Kiffer entkriminalisieren? Nicht nötig.
Das sind die nettesten Menschen, hab ich in Amsterdam auf dem Campingplatz erlebt.
Keinen Stress, kein lautes Wort - tiefgehende Gespräche - gesellige Menschen.
Nein, du bist weder paranoid, noch wirst du vorher die große Grätsche machen, Karle.
Und vielleicht werden wir beide mit Sirius und der ganzen Truppe mal einen gemeinschaftlichen,
gesellschaftlich anerkannten Joint rauchen!
Feuer frei!
Jonny
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