Mirko Bonné: Was nützt das Leben in Gedanken
Auf der Suche nach dem Leuchten: Der Roman "Lichter als der Tag" ist getragen von großer Weisheit Gemälde können sich manchmal anfühlen wie alte Freunde: Wenn man vor ihnen steht, ist es, als würde man jemanden treffen, den man vor langer Zeit gut kannte. Vielleicht ist das so, weil Gemälde eine Fähigkeit haben, an der es der Sprache bisweilen mangelt. Sie können Stimmungen, Sehnsüchte, Empfindungen auf eine wundersame Art in sich speichern und dem Betrachter übertragen. In Mirko Bonnés Lichter als der Tag bildet ein Gemälde den Fluchtpunkt: Jean-Baptiste Camille Corots Gemälde Champ de blé dans le Morvan (Weizenfeld im Morvan). Der Titel wiederum ist dem Barockdichter Andreas Gryphius entlehnt, genauer dem Sonett Über die Geburt Jesu: "Nacht / lichter als der Tag". Licht ist es, wonach der traurige Held der Geschichte sucht: Licht, und ja, so etwas wie Erlösung. Denn das Leben von Raimund Merz, einem Mann, der wohl den Großteil seiner irdischen Zeit bereits aufgebraucht hat, ist trist.
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