Die Tage
(von Gertrud Kolmar)
Die Tage suchen einsam Ihre Stühle
Und sitzen nieder ohne Blick noch Wort
Der Abend weht. Sie schauen in der Kühle,
Verhüllen sich, stehen auf
Und schreiten fort.
Doch mancher war, der nicht gelassen blieb,
Der lachend, weinend durch die Stunden tollte,
Mich unbedacht in Gram und Jauchzen trieb.
Und zuckend festhielt als Er wandern sollte.
Nur einer kam - im Kleid wie Gras und Sand –
Er trällerte ein rotes Liebeslied,
nahm, da es Zeit war, lächelnd meine Hand
und legt ein kleines Licht hinein.
Und schied.
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