Neues von T. C. Boyle: Welt aus den Angeln
Beim Lesen des neuen Short-Story-Bands des US-Autors gerät man in einen Sog und möchte nicht mehr zu lesen aufhören Wenn man eine Kurzgeschichte zu Ende gelesen hat, lässt man sie gerne nachklingen und macht eine Pause, bevor man sich der nächsten zuwendet. Bei T. C. Boyle aber gerät man in einen Sog. Man möchte nicht aufhören, zu sehr ist man auf eine weitere Erzählung gespannt. Man wird süchtig. Das hat damit zu tun, wie Boyle den Leser ohne Umschweife mitten in ein Geschehen setzt, ihn wie beiläufig einfängt. An den Short Storys des amerikanischen Autors ist kein Gramm unnötiges Fett. Er treibt eine Handlung sogar weiter, wenn zunächst gar nichts passiert außer im Kopf eines Fahrers, der sich seine Gedanken macht, weil schon wieder ein Stau ist und die Idioten um ihn herum nicht fahren können, und er hat für alle Fälle eine Glock 9 mm dabei, "nicht, dass ich sie auch benutzen will", aber man weiß ja nie ... usw. – und schon ist man drin in einer Geschichte, die sich dann ganz anders entwickelt, als man meint.
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https://derstandard.at/2000083346433/Neu...-aus-den-Angeln
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