Die schönsten deutschen Bücher 2018
Während die Leser schwinden, feiert die Stiftung Deutsche Buchkunst trotzig die schönsten Bücher des Jahres.
Prosecco perlt in den Sektkelchen. Allenthalben klingen die Gläser beim Anstoßen. Trubel im Foyer des Museums Angewandte Kunst (MAK). Auf dem Empfangstresen ausgebreitet die 25 schönsten deutschen Bücher 2018. Gedränge und Geschiebe. Wie stets vier Wochen vor der Frankfurter Buchmesse treffen sich die Gestalter, Designer, Grafiker, Verleger zur Preisverleihung.
Ist also alles wie immer? Mitnichten. Die Buchbranche, das Buch überhaupt als Medium stehen mächtig unter Druck. Im Publikum macht die Nachricht die Runde, dass der Frankfurter Traditionsverlag Stroemfeld mit KD Wolff an der Spitze Insolvenz-Antrag stellen musste. Und dann kursieren immer wieder diese Zahlen, die der Börsenverein des Deutschen Buchhandels schon vor einiger Zeit publiziert hatte. 16 Prozent weniger Buchkäufer alleine von 2015 auf 2016.
Und Joachim Unseld, der Verleger und Vorsitzende der Stiftung Buchkunst, geht in seiner Eröffnungsrede sofort in medias res. „Nur noch 29 Prozent der Deutschen lesen regelmäßig.“ Sein Urteil: „Die Rolle des Buches ist gefährdet.“ Die Neuen Medien beherrschten mittlerweile die Mußestunden. Sie sorgten für eine „Unruhe, die schnell zur Unlust wird“.
Die Dynamik dieser Entwicklung bereite ihm Sorgen, sagt der Chef der Frankfurter Verlagsanstalt, der dennoch gerade mit Autorinnen und Autoren wie Nino Haratischwili und Bodo Kirchhoff Erfolge feiert. Das Buch, so sagt Unseld in beschwörendem Ton, biete noch immer „eine Insel der Entschleunigung“.
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http://www.fr.de/frankfurt/stiftung-deut...-2018-a-1578939
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