EIN HAUCH VON ‘33 – UND PLÖTZLICH STEHEN SIE VOR DEINER TÜR
U nd plötzlich steht ein AfD-Abgeordneter im Hausflur und filmt dein Klingelschild. Wenn Politiker bei Künstlern auftauchen, um ihnen zu zeigen “Wir wissen, wo Du wohnst”, dann sind wir wieder soweit, liebe Freunde.
Aber der Reihe nach: Am 07. September hat die Steinberger Silberstein GmbH, in der ich Gesellschafter und Head Autor bin, eine Parodie auf den Wahnsinn in Chemnitz gedreht. Der Clip war eine Auseinandersetzung mit allen, die vom Tod eines jungen Mannes profitieren wollten: Betont empörte Medien, asoziale Kampftrinker, Rechtsextreme, die AfD, die mit großem Fangnetz mitten drin stand, aber auch die ganzen Quartals-Antifaschisten und Party-Demonstranten, denen Coca Cola unter dem Wir-sind-mehr-Label Produktproben hinterhergeworfen hat. Das war auch das letzte Mal, dass ich einen Gag erkläre, aber hier ist es wichtig, um den Wahnsinn zu illustrieren, der über uns hereingebrochen ist.
EIN FAST GEKONNT GEFAKTER FAKE
Beim Dreh in Berlin-Lichtenberg versammelten sich schnell Anwohner, die den Verdacht schöpften, wir wollten eine gefakte Nazi-Demo in Berlin inszenieren. Geduldig erklärten wir das Set und die Story, bemerkenswert vielen Menschen mussten wir auch die Kunstfreiheit erklären.
Wenig später veröffentlichte die Bundes-AfD einen Clip, der Szenen des Drehs präsentierte und in aller Einseitigkeit das Narrativ nährte, wir hätten eine Fake-Nazidemo gedreht, um sie als echte Veranstaltung auszustrahlen. Am Anfang lacht man über die Ironie, so war ja das AfD-Video eine bewusste Falschmeldung. Mulmig wurde uns, als Bilder von Team-Mitgliedern im Netz auftauchten und dazu aufgerufen wurde, die Namen und Adressen herauszufinden.
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http://www.schleckysilberstein.com/2018/...vor-deiner-tur/
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