Der Tod steht auf einem Dorfplatz
Louise Pennys kraftvoller, sorgsam verschachtelter Roman „Hinter den drei Kiefern“.
Ein kanadisches Dorf, das Three Pines, drei Kiefern heißt. Eine schrullige Alte, die Gedichte schreibt und immer mit einer Ente namens Rosa rumläuft. Ein gemütliches Bistro mit einem großartigen Koch. Kinder, die sorglos auf dem Dorfanger spielen. Das könnten Bestandteile eines Regionalkrimis sein, der von flammend roten Herbstblättern statt blutgetränkten Hemden erzählt. Tut die Kanadierin Louise Penny aber nicht. Sie hat sich ein kleines Québec-Dorf direkt an der Grenze zu den USA ausgedacht – man kann rüberrennen, das wird noch eine Rolle spielen – und dreht trotz dieses scheinbar idyllischen Schauplatzes am ganz großen Rad.
Chief Superintendent Gamache hat nämlich nichts weniger beschlossen, als hinter sich „die Schiffe zu verbrennen“. Will sagen: dem größten Drogenkartell, das immer mehr Drogen über Kanada in die USA schmuggelt, vorzugaukeln, dass die Québecer Sureté unfähig und untätig ist. Dabei riskiert die Polizei den Rest ihres durch Korruptionsfälle ohnehin stark angekratzten Rufes. Aber wenn die Drogenhändler sich dann sicher fühlen, soll eine Falle zuschnappen. Ein Spiel auf volles Risiko. In dem Staatsanwalt Zalmanowitz mitspielen muss – obwohl er Gamache (und Gamache ihn) nicht ausstehen kann. Ein Haupthandlungsstrang findet vor Gericht statt. An der Oberfläche geht es um Mord, in Wahrheit um viel mehr.
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http://www.fr.de/kultur/literatur/krimi-...platz-a-1591270
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