Schuften in der Trollfabrik
Michal Hvorecký hat einen rasanten Roman über den Kampf zwischen Lüge und Wahrheit im Internet geschrieben. Der dystopische Stoff mutet erschreckend real an.
Manche Romane werden von der Wirklichkeit eingeholt. Das kann eine gute Sache sein oder auch eine weniger gute. Im Fall von Michal Hvoreckýs Buch „Troll“ ist es eine äußerst beunruhigende Entwicklung.
Hvorecký ist Slowake und lebt in Bratislava. Seine Bücher spielen in der slowakischen Hauptstadt und im Donauraum. Sie sind pointiert, humorvoll, durchaus grotesk. Drei seiner Romane wurden ins Deutsche übersetzt. Unlängst ist sein vierter Roman im deutschen Tropen-Verlag erschienen. Es wäre schön, könnte man „Troll“ als Science-Fiction kategorisieren. Doch während Hvoreckýs Arbeit an dem Werk sind einige der Handlungsstränge bedrohlich real geworden.
Hvoreckýs dystopische Geschichte spielt in einem namenlosen Land, das der Slowakei ähnelt. Früher einmal war es Mitglied der Europäischen Union, heute hat es sich hinter einer Mauer abgekapselt und macht gemeinsame Sache mit dem „Reich“, einem riesigen Land, unschwer als Russland zu erkennen. Es ist die Ära nach der Regentschaft des „Anführer-Vaters“, der das Land auf einen autoritären Kurs gebracht hat.
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