Deutschland weist Erdogan-Kritiker aus
"Freiheit für Journalisten in der Türkei" - mit diesem Spruch auf einem T-Shirt hatte der Regierungskritiker Yigit für einen Zwischenfall bei einer Pressekonferenz mit Merkel und Erdogan gesorgt. Nun wird er ausgewiesen.
Der türkische Journalist und Regierungskritiker Ertugul Adil Yigit muss bis Mitte Januar Deutschland verlassen. Bekannt geworden war er durch eine Protestaktion im Bundeskanzleramt.
Der Zwischenfall geschah bei einer Pressekonferenz von Kanzlerin Angela Merkel und dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan Ende September. Er trug ein T-Shirt mit der Aufschrift "Gazetecilere Özgürlük - Freiheit für Journalisten in der Türkei". Als es zu Unruhe kam, griffen deutsche Sicherheitskräfte ein und brachten Yigit aus dem Saal.
Yigit sieht einen Zusammenhang zwischen dieser Aktion und dem Ausweisungsbescheid, den er nach Informationen der Presseagentur dpa am Freitag erhalten hat. "Das hängt zusammen, anders kann es gar nicht sein", sagte Yigit. Er lebt nach eigenen Angaben seit 36 Jahren in Deutschland. Er werde Schritte gegen die Entscheidung einleiten.
Schon im vergangenen Jahr habe er nach mehreren Verlängerungen seiner Aufenthaltsgenehmigung einen ähnlichen Bescheid bekommen. Damals habe der Chef der Hamburger Ausländerbehörde ihm versprochen, man werde schon eine Lösung finden, sagte Yigit. Nun werde nur einen Monat nach seiner Protestaktion im Kanzleramt die Verlängerung seines Aufenthaltstitels abgelehnt.
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https://www.tagesschau.de/inland/ausweis...rdogan-101.html
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Wie erbärmlich ist das denn? Das kann doch nur ein schlechter Scherz sein. Hoffentlich findet sich ein Richter, der den Entscheidungsträgern den Bescheid um die Ohren haut.
Schenke der Welt mein Lächeln,
morgen lächelt sie zurück.
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Es gibt Hoffnung, Lotte:
Ausländerbehörde dementiert Ausweisung von Journalist Yigit
Hamburg/Istanbul - Die Zentrale Ausländerbehörde in Hamburg hat der Aussage des türkischen Journalisten und Regierungskritikers Ertugrul Adil Yigit widersprochen, dass ihm eine Ausweisung oder Abschiebung drohe.
Die Zentrale Ausländerbehörde in Hamburg hat der Aussage des türkischen Journalisten und Regierungskritikers Ertugrul Adil Yigit widersprochen, dass ihm eine Ausweisung oder Abschiebung drohe.
Der Sprecher der Ausländerbehörde Hamburg, Florian Käckenmester, sagte der Deutschen Presse-Agentur am Montag: «Er muss formell einmal kurz ausreisepflichtig werden, deswegen steht auch die Abschiebungsandrohung in dem Bescheid. Sie wird aber in diesem Fall nicht durchgesetzt werden, weil ihm die Erteilung einer anderen Aufenthaltserlaubnis zugesichert wurde.» Yigit selbst dagegen spricht von einer «Falle».
Yigit habe bislang eine befristete Aufenthaltserlaubnis gehabt, die man nicht haben verlängern können, weil die gesetzlichen Voraussetzungen nicht erfüllt seien, sagte Käckenmester. «Darüber hat er jetzt einen Ablehnungsbescheid erhalten. Gleichzeitig wurde ihm in diesem Bescheid aber zugesichert, dass er - sobald die Bestandskraft dieser Ablehnung eintritt - dafür eine andere Aufenthaltserlaubnis aus humanitären Gründen erhalten wird.»
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