Verfehlen der Klimaziele kostet Milliarden
Wenn Deutschland seine Klimaschutzziele reißt, kann das für den Steuerzahler teuer werden: Eine neue Studie im Auftrag von Greenpeace nennt Kosten von bis zu 36 Milliarden Euro.
Von Angela Ulrich, ARD-Hauptstadtstudio
Die Bundesregierung hat sich verbindliche Klimaschutzziele gesetzt. Werden die nicht eingehalten - und so sieht es derzeit aus -, dann kostet das viel Geld: bis zu 36 Milliarden Euro für einen Zeitraum von rund zehn Jahren. Das hat das Kölner New Climate Institute im Auftrag von Greenpeace ausgerechnet. Vor allem die Bereiche Verkehr, Gebäude und Landwirtschaft hinken beim Einsparen von Treibhausgas hinterher.
Schafft Deutschland die eigenen Klimaziele nicht, müsste die Bundesregierung bei anderen europäischen Staaten Verschmutzungsrechte kaufen. Derzeit wäre das noch günstig - aber die Preise steigen, je knapper die Emissionszertifikate werden. Daher lohne sich CO2-Sparen zuhause, sagt Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD). Sie will ihre Ressortkollegen zu ambitionierterem Klimaschutz bringen. Dazu sollen die Ressorts Verkehr, Innen, Wirtschaft und Landwirtschaft im Klimaschutzgesetz eigene Wege zu mehr Treibhausgas-Einsparungen benennen. Die Union übt scharfe Kritik an diesem Vorgehen.
Heute und morgen tagt die Arbeitsgruppe zum Klimaschutz im Verkehr. In diesem Bereich liegen die Emissionen sogar leicht über dem Wert von 1990. Eigentlich sollte der CO2-Ausstoß im Verkehr bis 2030 aber um rund 40 Prozent sinken.
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https://www.tagesschau.de/inland/klimaschutz-ziele-101.html
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